Trotz globaler Erwärmung gab es in den vergangenen vier Jahren drei sehr strenge und schneereiche Winter. Weil einige Kommunen darauf nicht vorbereitet waren, mussten sie ihren Winterdienst einschränken oder sogar komplett einstellen. Dabei sind strenge Winter keine Ausnahmen, sagen Forscher des weltweit renommierten Instituts für Klimaforschung in Potsdam. In den nächsten dreissig Jahren werden Schneemengen, extreme Tieftemperaturen und starke, kalte Ostwinde deutlich zu nehmen.
Wie Erhebungen des Fachausschusses Winterdienst zeigen, haben sich die Städte und Gemeinden inwischen darauf eingestellt. Trotz knapper Kassen haben die Kommunen mehr als doppelt so viel Streusalz eingelagert wie im Extremwinter 2010. Nicht nur die eigene Lagerhaltung wurde vergrößert, sondern auch nach externen Möglichkeiten gesucht. Zum Beispiel entschieden sich viele Kommunen, das Salz beim Lieferanten zu lagern, bis es benötigt wird. Nachbarstädte gründeten gemeinsame Salzlager.
Außerdem hat man sich darauf vorbereitet, die Räum- und Streufahrzeuge in kürzeren Intervallen einzusetzen. Auch wurde mehr in moderne Schneepflüge und Streugeräte investiert. Feuchtsalzstreuung ist bei den Kommunen mittlerweile Standard, Flüssigstreuung zur vorbeugenden Glatteisbekämpfung bei gut einem Viertel der Städte möglich.