Mercedes SL: Bässe aus dem Orchestergraben
Der neue ist Mercedes SL hat eine Alu-Karosserie, neue Sound- und Scheibenwischersysteme und ist 30 Prozent sparsamer. Er ist fünf Zentimeter länger als bisher, hat 2,5 Zentimeter mehr Radstand und eine sieben Zentimeter breitere Hinterachse. Er ist 140 Kilogramm leichter und soll 30 Prozent weniger verbrauchen. Schon vorher waren Türen und Motorhaube aus Aluminium. Jetzt besteht die gesamte Hülle und zu 90 Prozent auch die Rohkarosse daraus. Carbon wird ebenfalls verwendet. Nur Frontscheibenrahmen samt A-Säulen sind noch aus Stahl. Das Dach öffnet ohne geringstes Geräusch in nur zwanzig Sekunden. Die Türen werden im offenen Zustand nicht durch Rasten arretiert, sondern über besondere Reibungsscharniere.
Neben allen gängigen Assistenzsystemen ist auch ein innovatives Soundsystem an Bord. Statt aus den Türen kommen die Bässe quasi aus dem Orchestergraben. Die Lautsprecher liegen im Fußraum von Fahrer und Beifahrer direkt in der Stirnwand. Die Hohlräume der dahinter liegenden Karosserie-Längsträger werden als Resonanzkörper genutzt. So ergibt sich ein klarer, verzerrungsarmer Klang. Zusammen mit den Mittel- und Hochtonlautsprechern in Höhe der Gürtellinie wird so auch bei offener Fahrt ungetrübter Hörgenuss erreicht. Da die Fußraumschächte den Schall wie einen Trichter bündeln, braucht man das Radio kaum aufdrehen.
Das völlig neuartige Wisch-Wasch-System sprüht Wasser aus vielen feinen Düsen im Wischerblatt genau vor die Gummilippe – egal in welche Richtung diese über die Scheibe fährt. Die Menge wird abhängig von Außentemperatur, Geschwindigkeit, Sommer, Winter, Offen- oder Geschlossenfahrt gesteuert. Da die gezielte Dosierung Wasser spart, konnte der Vorratsbehälter um 1,7 Liter verkleinert werden. Er ist wie das gesamte Schlauchsystem und sogar das Wischerblatt beheizbar. Starten wird der neue SL im März 2012.