Hyundai i40 Kombi: Neuer Anlauf in der Mittelkasse
Zu den ersten Autos, die Hyundai zum Start der Marke vor zwanzig Jahren aus Korea mitbrachte, gehörte der Sonata, eine Mittelklasse-Limousine, die aber in Deutschland nur ein Schattendasein fristete.
In diesem Segment will Hyundai jetzt erneut antreten, diesmal mit dem i40 Kombi. Keine leichte Aufgabe, denn die Mittelklasse ist gut besetzt. Nicht nur der Platzhirsch Volkswagen Passat auch Opel Insignia, Peugeot 508, Mazda 6 und andere buhlen um Käufergunst. Mit rund fünfzig Prozent ist auch der Anteil gewerblicher Kunden in diesem Segment recht hoch.
Doch diesmal stammt der 4,77 Meter lange „Korea-Passat“ überwiegend aus dem europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim und wurde für den europäischen Markt entwickelt. Das schließt auch das Design mit ein. Es verbindet ausgeprägte Kanten und Linien mit verspielten Elementen, deren Schwung an Pagoden erinnern soll, so der europäische Designchef Thomas Bürkle. Der Radstand misst 2,77 Meter, da gibt es beim Ein- und Aussteigen und über den Platz innen absolut nichts zu bemängeln. Der Passat Variant hat bei gleicher Außenlänge sieben Zentimeter weniger Radstand. Dank niedriger Ladekante lässt sich der 553 Liter große Kofferraum bequem beladen. Mit umgeklappten Lehnen reicht‘s für 1719 Liter.
Der Innenraum wirkt harmonisch, fließende Linien verbinden die Seitenteile mit der Armaturentafel. Unterschiedliche Materialien sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Die Instrumente sind klar, die Aufgaben von Schaltern und Knöpfen klar definiert. Nur die elektrische Parkbremse ist trotz Berganfahrassistent gewöhnungsbedürftig.
Zwei Benziner mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum (135 und 177 PS) stehen zur Wahl. Verbrauch 6,4 bzw. 6,8 Liter (149 bzw. 159 g/km CO2). Der in Rüsselsheim entwickelte 1,7-Liter-Diesel leistet 116 und 136 PS und verbraucht 4,6 bzw. 4,7 Liter (122 bzw.124 g/km CO2). Die blue-Variante mit Start-Stopp-System (400 Euro) verbraucht 0,2 Liter/100km weniger. Der 177-PS-Benziner und der 136-PS-Diesel können mit Sechsstufen-Automatik (1400 Euro) gekoppelt werden.
Zur Wahl stehen Comfort, Style und Premium. Schon in der Basisversion sind sieben Airbags Serie, darunter erstmals bei einem Hyundai ein Fahrerknieairbag. Neu sind auch die optionalen in den Rücksitzlehnen untergebrachten hinteren Seitenairbags. ESP, Klimaanlage, Bordcomputer, CD-Radio mit USB/AUX-Anschlüssen, Lichtsensor und LED-Licht sind ebenfalls Serie. Bei Style und Premium gibt´s dazu Einparkhilfe, Regensensor, Leichtmetallräder und Tempomat. Neben umfangreicher Ausstattung punktet der i40 auch mit Fünfjahres-Garantie und Übernahme der Wartungsarbeiten. Die Preise beginnen bei 23 390 Euro. Der Diesel kostet ab 24 990 Euro.
Inge Glanz, Auto+news, Foto: Hyundai