Nissan Evalia: Praktisch und günstig
Nissan hat einen kastenwagenartigen Van namens Evalia auf den Markt gebracht. Er basiert auf dem leichten Nutzfahrzeug NV200, Gewinner des Titels „International Van oft he Year 2010“ und wird in Barcelona gebaut. Die Produktion startete bereits im Frühjahr 2011.
Der 4,40 Meter lange und 1,85 Meter hohe und mit zwei seitlichen Schiebetüren ausgerüstete Fünfsitzer mit optionaler dritter Sitzreihe hat eine flach abfallende Motorhaube, ansonsten aber eine kantige Form mit steil stehender Heckklappe. Bein- und Kopffreiheit sind mehr als üppig. Die zweite Reihe besteht aus einer Doppelsitzbank und einem Einzelsitz, die dritte aus zwei Einzelsitzen, die für Erwachsene nur bedingt tauglich sind. Sind alle Sitze aufgestellt, bleiben noch stattliche 900 Liter fürs Gepäck. Die beiden Sitze der dritten Reihe lassen sich seitlich wegklappen. Dann entstehen sogar 2100 Liter Stauvolumen. Wird auch die zweite Sitzreihe zusammengeklappt und als Paket hinter den Vordersitzen senkrecht gestellt, ergeben sich 3100 Liter. Hobbyspediteure dürften ihre helle Freude haben, die durch den ebenen Boden und die große Heckklappe noch gesteigert wird.
Die Armaturentafel ist nicht überladen. Die großen, gut bedienbaren Schalter und Knöpfe geben keine Rätsel auf. Insgesamt herrscht eine nüchterne Atmosphäre vor, die auch die Tatsache, dass die Kunststoffverkleidungen in verschiedenen Grautönen gehalten wurden, kaum auflockern kann. Dass der Evalia von einem Nutzfahrzeug abstammt, wird hier deutlich. Außen hebt er sich vom NV200 hauptsächlich durch seine in Wagenfarbe lackierten Front- und Heckschürzen ab.
Zwei Motoren stehen zur Wahl. Der 1,6-Liter-Benziner mit 110 PS bringt es auf 165 km/h Spitze und verbraucht 7,3 Liter/100 km (169 g/km CO2). Der 1,5-Liter-Diesel stammt von Renault und wird mit 90 und 110 PS angeboten, die für 158 bzw.160 km/h reichen und 5,3 bzw. 5,5 Liter/100 km verbrauchen (138 bzw. 144 g/km CO2).
Sechs Airbags, ESP mit Bremsassistent, Klimaanlage, CD-Radio mit Bluetooth und USB, Rückfahrkamera und Leichtmetallräder sind Serie. Aufpreis kosten die dritte Sitzreihe (800 €), Metallic-Lack (350 €) und das Nissan Connect System (700 €). Der Benziner startet bei 19 480 Euro, der schwächere Diesel kostet 21 270, der stärkere 21 870 Euro. Mit diesen günstigen Preisen dürfte der Evalia durchaus reelle Marktchancen haben.
Inge Glanz, Auto+news, Foto: Nissan