CMT: Urlaubsreisen sind den Deutschen wichtig
Die CMT in Stuttgart (13. bis 21. 1. 2024) ist ein Eldorado für Urlaubswillige
27 Prozent der Urlauber ärgern sich über zu hohe Preise. Darauf folgt Ärgernis über schlechtes Wetter (20 %), Verspätung von Flugzeug, Bahn oder Bus (15 %), zu viele Urlauber und unfreundlichen Service (jeweils 11 %), schlechtes Essen (7 %), hässliche Orte (6 %) und schlechte Rad- und Wanderwege (3 %). Ältere ärgern sich viel weniger als Jüngere. Und 43 Prozent ärgern sich überhaupt nicht. Das ergab eine Reiseanalyse der vergangenen zwölf Monate, die anlässlich der Eröffnungspressekonferenz der CMT in Stuttgart (13.-21.1.2024) vorgestellt wurde.
Flugscham haben auch viele. Immerhin 50 Prozent. 2019 waren es nur 41 Prozent. 23 Prozent sind völlig ohne Scham (2019: 27 %). Der Rest zeigt indifferentes Verhalten.
Urlaubsreisen sind den Deutschen wichtig, wie die Analysen ergaben. Sie rangieren an zweiter Stelle hinter der Konsumpriorität Lebensmittel und vor den Punkten Wohnen, Gesundheit und Auto. 37 Prozent haben 2024 eine Reise vor, 30 Prozent auch, aber noch ohne Ziel. 22 Prozent sind sich unsicher und elf Prozent wollen überhaupt keine Reise machen.
An den Zielen der Reisewilligen hat sich 2024 kaum etwas geändert. Ziele in Deutschland bleiben Nummer 1. Aber das Interesse sinkt. Das gilt auch für das Mittelmeer. Alpen- und Fernreiseziele verzeichnen dagegen Zuwächse.
Bei Campern ist der Anteil von Wohnmobil-Reisen seit 2010 kontinuierlich gestiegen. 13,1 Prozent aller Gefragten zeigen inzwischen Interesse an dieser Urlaubsform. 10,5 Prozent präferieren Wohnwagen-Urlaub, 9,9 Prozent Zelt-Urlaub.
Wohnmobilisten waren 2023 durchschnittlich 64 Tage auf Achse (Vorjahr 47 Tage). Campingplätze werden immer weniger benötigt. Ihre Frequenz ist von 44 auf 31 Prozent gesunken. Der Freisteher-Anteil wuchs von 15 auf 25 Prozent. Der Übernachtungszuwachs auf Bauernhöfen von acht auf elf Prozent. Reisemobil-Besitzer investieren jährlich durchschnittlich 800 Euro in Ausstattung und Zubehör.
Zirka zwei Millionen der Reisemobil-Interessenten informieren sich vor dem Kauf auf Messen wie die Stuttgarter CMT. Spritverbrauch, Autarkie und Stauraum sind die wichtigsten Kaufkriterien. An alternativen Antrieben besteht durchaus Interesse. Aber der Handel erwartet dazu frühestens in fünf Jahren eine Etablierung.
Holger Glanz, autoplusnews (Text und Foto)