1. 4. 2015
Toyota RAV4: Urvater der Kompakt-SUVs
Wenn es so etwas wie den Urvater der Kompakt-SUVs gibt, dann gebührt dieser Titel ohne Zweifel dem Toyota RAV4. Bis heute wurde dieses Allrad-Fahrzeug weltweit mehr als fünf Millionen Mal verkauft. Gründe für seine erfolgreiche Karriere sind unter anderem seine Allround-Eigenschaften.
So fing es an: RAV4 von 1994
Der RAV4 ist kein Geländewagen, der sich auf einen schweren Leiterrahmen stützt, sondern er hat wie jeder Pkw eine selbsttragende Karosserie. Seine Räder hängen nicht an klobigen Starrachsen, sondern sind allesamt einzeln aufgehängt. Die Aufgabe mechanischer Differentialsperren erledigen bei ihm elegant und zuverlässig elektronische Fahrhilfen. So verbindet er die Vorzüge eines Geländewagens mit den Komfort- und Fahreigenschaften einer Limousine. Dass bei den Geländeeigenschaften Abstriche zu machen sind, nehmen die Kunden gelassen hin. Wer Boote und Pferdeanhänger ziehen oder sich in schweres Gelände wagen will, greift eher zu Fahrzeugen wie dem Toyota Landcruiser. Bei diesem Zweieinhalb-Tonner lassen sich zum Zwecke höherer Achsverschränkung sogar die Stabilisatoren entkoppeln.
Zurück zum RAV4. 1994 wurde er auf dem Genfer Automobilsalon zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. 1995 kam er nach Deutschland. Vorerst als Dreitürer. Als Antrieb diente der 2,0-Liter-Motor aus dem Carina E mit 129 PS. Ab 1995 wurde er auch als Fünftürer mit angeboten. 1998 gab es ihn auch als Cabrio. Ab 2000 folgte die zweite Generation, gleich als Drei- und Fünftürer und geräumiger und komfortabler als sein Vorgänger. Zur Wahl standen Benziner mit 123 und 150 PS und erstmals auch ein Turbodiesel, 116 PS stark. 2006 folgte die dritte Generation, auf 4,40 Meter Länge gewachsen und mit einem neuen, aktiven Allradantrieb, der Geschwindigkeit, Lenkwinkel sowie Längs- und Querbeschleunigung berücksichtigt.
RAV4 wie er seit 2013 angeboten wird
Seit 2013 schließlich gibt es die vierte Generation. Sie ist eleganter als alle ihre Vorgänger, flacher und breiter und auf 4,57 Meter Länge gewachsen – 20 Zentimeter länger als bisher. Die Heckklappe schwingt nun nicht mehr zur Seite, sondern nach oben. Optional wird für die Hecköffnung sogar Elektroantrieb angeboten. Zur Wahl stehen zwei Diesel mit 124 und 150 PS und ein Benziner mit 151 PS. Den 124-PS-Diesel gibt es auch als reinen Fronttriebler.
Besonders verlockend ist das Sondermodell Edition S, welches eine Zweizonenklimaautomatik, die elektrische Heckklappe, Leichtmetallräder und sowohl ein Multimedia- als auch ein schlüsselloses Zugangssystem enthält. 18 Zoll große Leichtmetallräder, ein angedeuteter Unterfahrschutz, Chromleisten und eine silberne Dachreling sorgen für einen besonderen Auftritt. Der Edition S kostet 30 890 Euro und bietet einen Preisvorteil von 1750 Euro.
Der nächste RAV4-Schritt ist soben auf der New York-Motorshow enthüllt worden, eine Version mit Hybridantrieb. Die Vortriebseinheit besteht dort aus einem 2,5-Liter-Benzinmotor und einem zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse, womit der RAV4 einen elektronischen Allradantrieb erhielt.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos: Toyota
Für mehr Infos:
www.toyota.de