6 Stunden Magny-Cours:
Promis Andruet und Leconte auf dem Podium
Am 16./17. Mai fand auf der französischen Rennstrecke von Nevers Magny-Cours das erste Langstrecken-Event für historische Rennwagen der Saison in Frankreich teil. Die "6 Stunden von Magny-Cours" lockten 26 Crews und 65 Fahrer an den 4.411 km langen Kurs unweit der Loire.
Nach den zwei einstündigen freien Trainings, gefolgt von einem einstündigen Qualifying, erfolgte am Sonntag um 12:40 Uhr der Start. Wegen starken Regens allerdings hinter dem Safety-Car. Das 6-Stunden-Rennen hatte dann nicht weniger als zehn verschiedene Spitzenreiter und einige Safety-Car-Einsätze. Die längste Neutralisation dauerte fast 28 Minuten und wurde durch einen starken Regenguss verursacht.
Der Gesamtsieg und der erste Platz in der GT-Kategorie ging an das schweizerisch-belgische Team von Libens/Gemperle/De Siebenthal im Porsche 964 RS des Teams Circuit de Dakar/Mansfeld. Es schaffte 146 Runden und damit 644 Kilometer. Auf den weiteren Plätzen landeten ebenfalls Porsche, ein 944 S2 und ein weiterer 964 RS. Der 944 S2 wurde unter anderem vom ehemaligen Rallye-Champion Jean-Claude Andruet gefahren. Bei den Tourenwagen belegte die Familie Chateaux mit ihrem BMW 635 CSI die Spitzenposition. Der frühere französische Tennisspieler Henri Leconte, konnte sich mit den Teamkollegen Mothe und Meynard im TVR Griffith 200 des V de V-Teams den Sieg in der Kategorie Saloon Cars sichern.
VieleTeams hatten Probleme mit der Zuverlässigkeit. Unter ihnen der Ford Mustang, der von der niederländischen Besatzung Jansen-Meeuwissen gefahren wurde und schon im freien Training einen überhitzten Motor hatte. Das Team fuhr nachts in die Niederlande und zurück und kehrte mit einem identischen Mustang zurück. Ihre Bemühungen waren von Erfolg gekrönt. Das amerikanische Auto hielt die vollen sechs Stunden durch und belegte in der Tourenwagen-Kategorie den dritten Platz. Das Schwesterauto des Teams fiel schon nach nur acht Runden aus.
Die Tourenwagen-Kategorie sorgte ebenfalls für viel Furore. Nach drei Stunden kam der Piquet-Cassina Mini Morris 1275 GT ohne Benzin zum Stehen. Sein Fahrer schob das Auto auf die Sicherheitsspur und in die Boxengasse. Nach dem Tanken überquerte er die Ziellinie auf dem 4. Platz seiner Kategorie.
Holger Glanz, autoplusnews, Foto: Jacques Letihon