SsangYong Korando
Neustart
Seit 1986 bietet der koreanische Konzern SsangYong Pkw an. Doch obwohl von Mercedes-Motoren angetrieben, blieb bei Fahrzeugen wie Musso, Korando oder Rexton, der Erfolg aus. Anfang 2009 musste die Produktion wegen drohendem Bankrotts eingestellt werden. Seit März 2011 ist die indische Mahindra-Gruppe Hauptaktionär von SsangYong. Damit ist der Weg mit frischem Geld zu einem Neustart geebnet.
Die zweite Auflage des Korando ist ein komplett neu entwickelter SUV mit selbsttragender Karosserie. Wegen seiner optischen Anlehnung an Geländewagen nennt ihn SsangYong Crossover-SUV. Der 4,41 Meter lange Korando wurde vom italienischen Designer Giorgetto Giugiaro nach europäischen Anforderungen und Wünschen gestaltet und erinnert ein wenig an den Nissan-Bestseller Qashqai.
Innen gibt es keine Überraschungen, Schalter und Hebel sind übersichtlich geordnet. Am höhen- und weitenverstellbaren Lenkrad gibt es serienmäßig Bedientasten fürs CD-Radio. Die Sitze sind bequem, nicht zu straff aber ohne viel Seitenhalt. Fondpassagiere genießen viel Kniefreiheit. Der Kofferraum fasst 486, mit umgeklappten Sitzen 1312 Liter bei völlig ebener Ladefläche.
Der neue 2,0-Liter-Dieselantrieb mit 175 PS stammt von dem österreichischen Zulieferer AVL. Er verbraucht 6,1 Liter/100 km, entsprechend 159 g/km CO2. Wahlweise kann er mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit einer Sechsstufen-Automatik gekoppelt werden. Darüber hinaus wird er mit Front- oder automatisch zuschaltenden Allradantrieb angeboten. Zwei Tonnen dürfen angehängt werden, damit empfiehlt sich besonders die 4x4-Version als Zugfahrzeug für hohe Anhängelast wie beispielsweise Pferdehänger. Das Fahrzeug wiegt zwischen 1666 und 1767 Kilogramm, was die Lenkung nicht vermittelt. Sie ist sehr leichtgängig.
Zur Basisausstattung Crystal gehören sechs Airbags, ESP mit Berganfahrassistent, Klimaanlage, Tempomat mit eco-Funktion, höhenverstellbarer Fahrersitz mit Lordosenstütze, Bluetooth- und USB-Schnittstelle. In den höheren Ausstattungen Quartz und Sapphire gehören Sitzheizung, Lederlenkrad, Einparkhilfe hinten und Nebelscheinwerfer zum Lieferumfang. Ledersitze, 18-Zoll-Bereifung und abgedunkelte Scheiben für den hinteren Bereich sind der höchsten Stufe Sapphire vorbehalten. Aufpreispflichtig sind lediglich die Automatik (1500 Euro), ein elektrisches Glasschiebedach (1000 Euro) und Metallic-Lack (500 Euro).
Der Korando fällt auf der Straßen kaum auf, er bietet aber so viel Auto fürs Geld wie sonst keiner. Bei den Preisen wird er von keinem Mitbewerber unterboten. Der frontgetriebene Korando kostet in Basisausstattung ab 22 990 Euro, die Allradversion in mittlerer Ausstattung ab 26 490 Euro. Zum Vergleich: der Nissan Qashai 2.0 cDi mit 150 PS kostet ab 25 540, als 4WD ab 27 690 Euro. Der VW Tiguan 2.0 TDI mit 110 PS kostet ab 26 050, als 4Motion mit 140 PS ab 29 600 Euro. SsangYong bietet fünf Jahre Garantie bis zu einer Laufleistung von 100 000 Kilometern.
Inge Glanz, Auto+news, Foto: SsangYong