16.7.2020
Renault Captur und Mégane als Plug-in-Hybrid
Renault Captur E-Tech Plug-in 160
Renault geht elektrisch in die Vollen. Bis 2022 will die französische Marke zwölf Modelle mit Hybridtechnik auf den Markt bringen. Der Captur und der Mégane mit Plug-in-Hybrid-Antrieben gehören zu den Vorreitern.
Der Captur E-Tech Plug-in 160 verfügt über einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner, zwei Elektromotoren und eine kupplungslose Kraftübertragung. Mit seiner 9,8 kWh-Lithium-Ionen-Batterie kann der Kompakt-SUV bis zu 65 Kilometer rein elektrisch fahren – im Stadtverkehr. Im Mix aus Stadt- und Landstraßen sind mit Höchsttempo 135 km/h bis zu 54 Kilometer möglich.
Die Systemleistung beträgt 116 kW/158 PS. Das maximale Drehmoment wird mit 300 Nm angegeben. Laut WLTP-Prüfzyklus entspricht der kombinierte Verbrauch lediglich 1,5 Liter Super/100 km. Mit 14 Ampere und 3,2 kW Ladeleistung lässt sich die Batterie in dreieinhalb Stunden aufladen. Mit 16 Ampere und 3,6 kW benötigt das drei Stunden. Je nach Lademodus dauert eine Vollladung allerdings auch bis zu fünf Stunden. Zum Beispiel an einer Haushaltssteckdose mit 2,4 kW.
Renault Mégane E-Tech Plug-in 160
Mit gleicher Technik tritt auch der Mégane Grandtour E-Tech Plug-in 60 an – mit ähnlichen Verbrauchswerten und Ladezeiten. Der Grandtour ist der Kombi. Die Mégane-Limousine wird den Plug-in-Hybrid-Antrieb erst später bekommen. Das System vereint seriellen und parallelen Hybrid-Modus sowie rein elektrischen Antrieb. Im seriellen Modus lädt der Benziner den Akku, während der E-Motor für Antrieb sorgt. Im parallelen Modus arbeiten Benziner und E-Motor zusammen. Je nach Fahrsituation und Batterie-Ladezustand wechseln sie sich ab. Bei ausreichend geladener Batterie kann der Fahrer auch rein elektrischen Fahrmodus aufrufen. Dazu verhilft eine Taste, die das Programm "Pure" wählt. Eine andere Einstellung namens "E-Save" blockiert den E-Modus und lässt den Benzinmotor den Akku aufladen. So lässt sich eine Reserve sicherstellen um etwa später in reine Elektrofahrt wechseln zu können. Zum Beispiel auf dem Nachhauseweg zur Einfahrt in das Wohngebiet.
Andererseits lässt sich auch das Programm "Sport" aufrufen, um die Leistung des Benziner und der zwei Elektromotoren für Überholvorgänge zu bündeln. Besonderen Komfort auf Gefällstrecken oder im Stop-and-go-Verkehr bietet der B-Modus. Nimmt man den Fuß vom Fahrpedal tritt die so genannte Rekuperationsverzögerung ein. Damit wird das Auto gebremst und gleichzeitig die Batterie geladen. Das bringt nicht nur Reichweitenzuwachs, es schont auch die Bremsen. Nur um vollständig zu stoppen, muss man noch das normale Bremspedal betätigen.
Beim Captur E-Tech und Mégane E-Tech ist die Antriebsbatterie jeweils unter den Rücksitzen untergebracht, sodaß hinsichtlich Kofferraumgröße keine großen Abstriche gemacht werden müssen. Auch der Mechanismus, mit dem man die Rücksitzbank um 16 Zentimeter verschieben kann, blieb erhalten. Dem Zusatzgewicht wurde mit neu abgestimmter Federung und modifizierten Hinterachslenkern Rechnung getragen.
Der Captur E-Tech wird ausschließlich in der Version "Intens" angeboten. Einschließlich Klimaautomatik, Multimediasystem, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Alurädern und Ladekabel kostet er 32 753 Euro. Den Mégane Grandtour gibt es ab 34 108 Euro, mit "Intens"-Ausstattung kostet er 36 252 Euro. Mit Elektrobonus sind die neuen Plug-in-Hybride von Renault jeweils 7500 Euro günstiger zu haben.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos: Renault