10.6.2015
Suzuki: 35 Jahre in Deutschland
Damit fing alles an: Suzuki LJ
Suzuki Deutschland feiert 35-jähriges Jubiläum. Die Deutschland-Geschichte des japanischen Hersteller begann 1980 in Oberschleißheim bei München. Schon ein Jahr früher, auf der IAA 1979, hatte der japanische Kleinwagen- und Allradspezialist, der erst seit 1955 in Japan Autos baut, auf sich aufmerksam gemacht. Und zwar mit dem LJ 80, einen äußerst preisgünstigen Geländewagen, der den Namen Suzuki als Autohersteller schnell in Deutschland populär machte. Es dauerte nicht lange, und der LJ80 entwickelte sich, erst recht als Cabrio-Version, zum Lifestyle- und Kultauto.
Für den kleinen Geldbeutel erschwingliche, sparsame Fahrzeuge kennzeichneten auch die weiteren Suzuki-Jahre. Der Alto, Suzukis erster Pkw in Deutschland, kam 1981 und passte haargenau in die Zeit der Ölkrisen. Das richtige Gespür für die Marktbedürfnisse bescherte der japanischen Marke schon nach zwei Jahren 0,32 Prozent Marktanteil und ein Händlernetz von 265 Betrieben.
1990 konnte Suzuki bereits ein Prozent Marktanteil verbuchen und vermochte diesen dank der Weiterentwicklung des Swift und des 1998 eingeführten SUV-artigen Geländewagens Vitara auch mehr oder weniger konstant zu halten. Als Trendsetter erwiesen sich auch Micro-Transporter wie der Carry, der auch als Familientransporter zu haben war und sich mit nur 1,40 Meter Breite und 3,20 Meter Länge die liebevolle Bezeichnung Matchbox-Auto einfing. Für Aufmerksamkeit sorgen auch Side-Kicks wie das zweisitzige Cabrio Cappucino, das nur mit 120 rechtsgelenkten Exemplaren nach Deutschland fand. 1995 wagte Suzuki mit dem Baleno den Einstieg in die Golf-Klasse. Größere Erfolge verzeichneten die Japaner allerdings mit dem Grand Vitara, der sich von 1998 bis 2015 als einer der ersten Kompakt-SUVs einen Namen macht.
Nur 120 Exemplare für Deutschland: Suzuki Cappucino
Bis Ende Mai 2015 verkaufte Suzuki genau 978 917 Fahrzeuge in Deutschland. Erfolgreichste Modelle sind der Swift mit knapp 300 000 Zulassungen, gefolgt vom LJ, SJ und Jimny mit knapp 200 000 Verkäufen. Vom Vitara setzte man mehr als 150 000 Exemplare ab, vom Alto etwa knapp 80 000.
Meistverkauftes Modell: Suzuki Swift
Begonnen hatte alles mit dem LJ 80, also mit 797 ccm, 40 PS und 800 Kilogramm Kampfgewicht für 12 500 Mark. Erster Händler war die Garage Beck auf der Bodenseeinsel Reichenau. Neun Händler der ersten Stunde sind immer noch Mitglieder des mittlerweile aus 410 Betrieben bestehenden Verkaufsnetzes.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos. Suzuki