Knaus Tabbert mit Rekordumsatz
Die Knaus Tabbert Gruppe startete mit einem Rekordumsatz in das Geschäftsjahr 2023. Die deutlich bessere Verfügbarkeit im Chassis-Bereich setzte sich im ersten Quartal 2023 mit hoher Dynamik fort. Knaus Tabbert verzeichnete in den ersten drei Monaten 2023 einen erneuten Quartals-Umsatzrekord von 368,5 Millionen Euro. (Vorjahr: 222,3 Millionen Euro.). Das entspricht einem Anstieg von 65,8 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Basis für diesen signifikanten Umsatzanstieg bildet die geänderte Chassis-Einkaufsstrategie. Seit dem zweiten Halbjahr 2022 produziert Knaus Tabbert Wohnmobile und Camper Vans nicht mehr nur auf einem Chassis (Stellantis) sondern auf fünf unterschiedlichen Fahrgestellen (Stellantis, MAN, VW Nutzfahrzeuge, Mercedes und Ford). Die dadurch höhere Chassis-Verfügbarkeit führt – wie bereits im vierten Quartal 2022 – zu einem verbesserten Produktmix.
Die verkauften Einheiten erhöhten sich im ersten Quartal 2023 um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der deutliche höhere Anteil an Wohnmobilen und Camper Vans von 53 Prozent (Vorjahr: 28 Prozent) am Gesamtportfolio gepaart mit einem deutlich höheren Durchschnittspreis gegenüber Wohnwagen, führte zu dem signifikanten Umsatzanstieg. Auf das Premiumsegment entfielen 323,1 Millionen Euro. des Konzernumsatzes (Vorjahr: 190,1 Millionen Euro.), weitere 45,4 Millionen Euro. (Vorjahr: 32,2 Millionen Euro.) sind dem Luxussegment zuzuordnen. Der Konzernumsatz resultierte hauptsächlich aus dem Verkauf von Freizeitfahrzeugen.
Der Vorstand der Knaus Tabbert AG blickt positiv in das Geschäftsjahr 2023. Er geht auf Basis des Auftragsbestandes, der geänderten Chassis-Einkaufsstrategie und den daraus resultierenden positiven Produktmixeffekten von einem starken Umsatzwachstum des Konzerns gegenüber Vorjahr vor Preissteigerungseffekten aus. Für den Zeitraum 2023 bis 2026 strebt das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 16 bis 18 Prozent an und peilt damit die Zwei-Milliarden-Euro-Marke an.
Als Entwickler und Hersteller von Wohnwagen und Wohnmobilen stellt sich Knaus Tabbert selbstverständlich auch den Herausforderungen einer Co2-Reduzierung. Bereits 2021 wurde auf den Düsseldorfer Caravan-Salon ein Wohnmobil mit Hybrid-Antrieb präsentiert - als Studie.
Wolfgang Speck, CEO der Knaus Tabbert AG: Wir haben die Basis für ein nachhaltiges Wachstum geschaffen. Bei den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Elektromobilität wollen wir künftig zu den Vorreitern der Branche gehören.
Schwieriger als im Wohnwagenbereich gestaltet sich die Elektrisierung bei reinen Wohnmobilen. Um eine praktikable Reichweite zu bekommen, benötigt man Batteriepacks, die alle Gewichtsgrenzen sprengen. Knaus Tabbert vertraut deswegen in dieser Dekade noch auf den Dieselantrieb, hofft aber auf synthetische Kraftstoffe und bereitet sich auch auf den Einsatz von Wasserstoff-Antrieb vor.
Zum Strauss der Neuheiten, die Knaus Tabbert in diesem Jahr präsentiert, ragt als erster Caravan für E-Mobilität der neuentwickelte Yaseo hervor. Trägt er doch den Anforderungen der Elektromobilität Rechnung. Immer mehr E-Autos sind für eine Anhängekupplung tauglich, wenn auch die Anhängelast auf die Reichweite entscheidenden Einfluss hat. Der Knaus Yaseo wiegt dank konsequenten Leichtbaus in Grundausstattung nur 905 Kilogramm. Er wird rein elektrisch betrieben, wobei er den Akku des Zugfahrzeuges in Anspruch nehmen kann. Anschub für die Entwicklung des pfiffig und funktionell ausgestatten Wohnwagens war die Tatsache, dass bereits 1,5 Millionen E-Autos auf Europas Straßen rollen. In Deutschland beträgt der Anteil der alternativen Antriebe 49,6 Prozent. Der Yaseo ist ab 22 490 Euro zu haben.
Holger Glanz, autoplusnews, Foto: Knaus Tabbert