Einst war er eine graue Maus, die man schnell vergaß. Jetzt ist er ein schicker Kleinwagen mit einem selbstbewussten Erscheinungsbild. Die Rede ist vom Mitsubishi Space Star, jenem in Thailand gebauten japanischen Kleinwagen, der 2013 die Nachfolge des Mitsubishi Colt antrat.
Seitenprofil, Fenster und Türen blieben unverändert. Doch eine neue, stärker konturierte Motorhaube, ein neuer Kühlergrill, neue Bi-Xenon-Scheinwerfer, vor allem aber neue Front- und Heckschürzen machten aus dem Mauerblümchen eine reizvolle Erscheinung, die sich in ihrer Klasse vor nichts und niemand verstecken muss. Die Rückleuchten gibt es jetzt auch mit LED-Technik. Die Heckschürze trägt zusätzlich Reflektoren. Der Dachspoiler wurde modifiziert. Voluminösere Front- und Heckschürzen streckten die Gesamtlänge um eine Handbreit auf nun 3,80 Meter. An der Handlichkeit und Parklückenfreundlichkeit änderte das aber nichts. Bei nur 9,2 Meter Wendekreis ist es ebenfalls geblieben.
Geblieben ist es auch bei der geschickten Innenraumausnutzung, die selbst auf der Rückbank für erstaunlich komfortable Platzverhältnisse sorgt. Zumindest was Kopf- und Knieraum angeht. Die Ellbogenfreiheit ist allerdings nur dann okay, wenn hinten nicht mehr als zwei Personen Platz genommen haben. Doch auch wenn es drei sind: Ein- und Ausstieg sind denkbar bequem, denn der Space Star ist generell ein Viertürer. Nach wie vor lässt sich die Rücksitzlehne geteilt umklappen und das Gepäckabteil von 235 auf 912 Liter vergrößern. Die Zugschlaufen zum Umklappen sind wie bisher nur mit geöffneter Heckklappe zu erreichen. Neu ist eine Box im Kofferraum, die als sichere Ablage für Kleinzeug dient und bei vorgeklappten Lehnen für eine ebene Ladefläche sorgt.
Schlüsselloser Zugang und Startknopf sind schon vom Vorgänger bekannt. Das Cockpit-Layout wurde ebenfalls beibehalten, womit sich an der Hartplastik-Struktur nichts änderte. Doch gibt es jetzt hochwertigere Sitzbezüge, ein paar Chrom-und Klavierlack-Applikationen an Mittelkonsole und Multifunktionslenkrad, kontrastreichere Instrumente, vor allem aber ein aufwändiges Infotainment-System mit Smartphone-Anbindung, Navigation und Sprachsteuerung. Das darin integrierte Audiosystem enthält digitalen Radioempfang, Bluetooth- und USB-Schnittstellen und diverse Abspielfunktionen.
Unverändert blieb die Motorisierung, welche die Wahl zwischen einem 1,0-Liter-Dreizylinder mit 71 PS und einem 1,2-Liter-Dreizylinder mit 80 PS erlaubt. Das Basis-Modell kostet 9990 Euro, ist aber weder mit Klimaautomatik noch mit dem neuen Infotainment-System zu bekommen. Dazu muss man schon das Top-Modell für 14 290 Euro (mit CVT-Automatik 15 390 Euro) bestellen. Klimaautomatik und Digital-Radio verlangen aber auch dort noch Aufpreis. Serienmäßig ist die Fünfjahresgarantie einschließlich Mobilitätsgarantie.
Alles in allem blieb der Space Star ein preisgünstiger Kleinwagen mit guten bis sehr guten Platzverhältnissen und hervorragenden Stadtflitzerqualitäten. Da beim neuen Modell die Lenkabstimmung verfeinert und Federn und Dämpfer gestrafft wurden, macht er auch auf kurvenreichen Landstraßen eine gute Figur. 172 beziehungsweise 180 km/h Spitze lassen ihn auch auf der Autobahn nicht zum ständigen Rechtsfahrer verkümmern.