6.5.2015
Honda: Neun Gänge und neue Modelle
Honda CR-V: Mehr Dynamik in der Frontpartie
Honda CR-V: Auf Wunsch mit Neungang-Automatik
Seit März 2015 hat Honda eine
neue CR-V-Generation in den Ausstellungsräumen. Der SUV, der sich mit Konkurrenten wie Toyota RAV4 oder VW Tiguan zu messen hat, wurde außen und innen gründlich überarbeitet. Äußeres Erkennungsmerkmal sind ein neuer Kühlergrill, markantere Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und eine umgestaltete Bugschürze mit neuen Nebelleuchten. Die Rückleuchten wurden ebenfalls mit LED-Technik versehen. Da auch mit Chromleisten nicht gespart wurde, wirkt der CR-V nobler und hochwertiger als bisher. Die zweifarbigen Leichtmetallräder leisten dazu ebenfalls ihren Beitrag. Sehr geschickt wurde der Eindruck erweckt, das Auto stehe breiter und satter auf der Straße. Die Spurbreite wuchs aber lediglich um 15 Millimeter.
Breite (1,82 m) und Höhe (1,69 m) stimmen mit dem Vorgänger überein. Die jetzt voluminöseren Stoßfänger streckten den CR-V lediglich um eine halbe Handbreit auf jetzt 4,61 m. Folglich änderte sich an den gewohnt üppigen Platzverhältnissen im Innenraum nichts. Auf den kinderleicht umklappbaren Rücksitzen (Easy Fold-System) lässt sich ein 1669 Liter großer Laderaum einrichten – der größte in dieser Klasse, wie Honda betont.
Auffälligste Neuerung im Cockpit ist der sieben Zoll große Touchsreen. Dazu passend gibt´s das Infotainment-System Honda Connect, das perfekt auf die Smartphone-Generation zugeschnitten ist, die ein Android-Betriebssystem nutzt. Wie auf einem Tablet-PC kann man hier wischen und zoomen, Apps laden und im Internet surfen. Bluetooth und Mirror-Link-Funktion erlauben es, Navidaten vom Smartphone zu übertragen. Alternativ wird jedoch auch ein fest installiertes Navi von Garmin angeboten.
Ebenso innovativ erscheint der fast niedlich kleine Wählhebel für die Automatik. Die Automatik kann gar mit einem Superlativ aufwarten. Sie herrscht über nicht weniger als neun Gänge. Richtig gelesen: neun. Lieferbar ist sie allerdings nur mit dem ebenfalls neuen 1,6 Liter-Dieselmotor, der über zwei Turbolader verfügt und 160 PS leistet. Mit diesem Motor, der generell an Allradantrieb gekoppelt ist, verträgt sich die Neunstufenautomatik so ausgezeichnet, dass von Schaltvorgängen quasi nichts zu spüren ist. Obwohl es deren nicht wenige gibt. Denn das Neungangaggregat ist stets bemüht, den Biturbo-Diesel zwischen 2000 und 3000 Umdrehungen zu halten. Das gelingt ihr ganz ausgezeichnet. Die Schaltpaddel hinter dem Lenkrad kann man getrost unberührt lassen.
Als weiteres Highlight des CR-V präsentiert Honda den ersten vorausschauenden Adaptiv-Tempomat der Welt. Er ist in der Lage, auf einscherende Fahrzeuge zu reagieren, bevor sie einscheren. Dazu erfasst ein Kamera und Radarstrahlen nutzendes System alle vorausfahrenden Fahrzeuge und erkennt, ob irgendeines voraussichtlich die Spur wechseln wird. Beispiel: Der CR-V ist auf der mittleren Fahrbahn unterwegs und auf der rechten Spur läuft weiter vorn ein Fahrzeug auf einen langsamen Lkw auf. Das System reagiert und verlangsamt den Honda schon mal vorsichtshalber und bremst nicht erst, wenn der Einscherende davor auftaucht. Der Reigen der Assistenzsysteme wurde damit um ein hilfreiches Moment ergänzt.
Honda Civic: Facelift und verbessertes Handling
Für den
Honda Civic des Modelljahres 2015 wird diese intelligente adaptive Geschwindigkeitsregelung noch nicht angeboten. Doch bekam der außen und innen modifizierte Golf-Konkurrent sowohl das Infotainment-System Honda Connect als auch ein Assistenzsystem, das das Handling verbessert und so der sportlichen Attitüde des spoilerbewehrten Viertürers gerecht wird.Dazu passend kommt im Juli 2015 der Civic Type R auf den Markt, der mit seinem 310 PS Turbomotor unter Fronttrieblern eine herausragende Rolle einnehmen soll.
Honda NSX: Supersportwagen mit Hybrid-Technik
Der ganz große Sport wird freilich erst mit Hondas Supersportwagen
NSX geboten. Die Auslieferung des Mittelmotor-Zweisitzers, dessen Antrieb aus einem V6-Biturbo und drei Elektromotoren besteht und der über ein 9-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verfügt, soll Anfang 2016 erfolgen. Während der vor 25 Jahren debütierende erste NSX eine Aluminium-Karosserie besaß, wartet der neue NSX mit einer so genannten Multimaterial-Karosserie auf, die aus einem Space-Frame-Rahmen aus Alu, Stahl und anderen Materialien besteht, der von einem Kohlefaserboden getragen wird. Das Ganze soll zu ungewöhnlicher Steifigkeit beitragen.
Honda HR-V: Coupéartiger Kompakt-SUV
Honda Jazz: Kraft- und ausdrucksvolleres Design
Schon vorher, im September 2015, bringt Honda mit dem
HR-V einen kleineren Bruder des CR-V auf den Markt. Der HR-V besitzt eine betont sportliche Linie und wird Leute ansprechen, die den Nutzwert eines kompakten SUVs mit der Eleganz eines Coupés vereint sehen möchten. Wie es ausschaut, wird er das stark wachsende Crossover-Segment erfolgreich aufmischen. Gleiches in Bezug auf die Kleinwagenklasse ist dem ebenfalls im September zu den Händlern rollenden neuen
Honda Jazz zuzutrauen. Obwohl in der Silhouette des Vorgängers wirkt der neue Jazz erwachsener, kraft- und ausdrucksvoller. Wie schon beim Vorgänger sorgen der variable Innenraum und die besondere Plattform – der Tank befindet sich unter den Vordersitzen – für höchste Praktikabilität.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos. Honda
Für mehr Infos:
www.hondanews.eu