Ford ist auf Kurs, sagt Vertriebs- und Marketing-Chef Wolfgang Kopplin und vergisst nicht zu betonen, dass die Kunden keine Mogelpackungen bekommen. Ford verwendet keine Software, die die Emissionswerte in unzulässiger Weise beeinflussen, so seine Aussage.
Ford EcoSport: Rundet das SUV-Angebot nach unten ab
Quasi als Beweis, dass Ford hart am Ball bleibt, verweist der Manager auf den Anfang 2014 gestarteten Ford EcoSport. Der nur 4,02 Meter lange SUV soll gemeinsam mit dem Ford Kuga und dem Ford Edge, der Mitte 2016 kommt, weiterhin vom stark wachsenden SUV-Segment profitieren. Deswegen bekam er schon Mitte 2015 ein Update – neu gestalteter Innenraum mit vielen verfeinernden Details. Das sperrige Reserverad an der Hecktür bekommt man nun nur noch gegen 200 Euro Aufpreis. Wichtiger: ESP, Servolenkung, Federn, Dämpfer, Getriebeabstufung und Geräuschdämmung wurden modifiziert. Ab Jahresende sind auch ein DAB-fähiges Audio-System, ein Navi und eine Rückfahrkamera bestellbar. Im vergangenen Jahr verkauft Ford 2900 EcoSport in Deutschland. Im Verlauf 2015 wurden bereits 4500 unter die Leute gebracht. Zur Wahl standen zwei Benziner mit 112 und 125 PS und ein Diesel mit 95 PS. Anfang 2016 wird´s dazu noch einen 140-PS-Benziner geben, basierend auf dem 1,0 Liter-Dreizylinder mit 125 PS.
Eine neue Version namens EcoSport S wird voraussichtlich ab Jahresende bestellbar sein. Sie hat ein schwarzes Dach und schwarze Außenspiegel, schwarze Aluräder und dunkle Scheiben. Soll sagen: Das ist der sportliche EcoSport. Zum Beweis werden ESP, Lenkung, Dämpfer und Reifengarnitur ebenfalls in Richtung Dynamik getrimmt. Der „normale“ EcoSport kostet ab 17 990 Euro. Der Preis für den „S“ steht noch nicht fest.
Ford Edge: Kommt Mitte 2016
Ford Focus RS: Kommt im Frühjahr 2016
Wie Wolfgang Kopplin ausführt, hat auch Allradantrieb bei Ford einen hohen Stellenwert. Das Angebot soll kontinuierlich ausgebaut werden. Dabei setzt man auf elektronisch zuschaltende Systeme. Momentan gibt es Allradler in sechs Baureihen: Kuga, Mondeo, S-MAX, Galaxy, Transit und Ranger. 2016 wird die Reihe durch den Focus RS und den Edge erweitert. Innerhalb Europas ist Deutschland der wichtigste Allradmarkt. 2014 wurden bei uns 319 000 Autos als 4WD verkauft, das sind 14 Prozent des Gesamtmarkts.
Beim Thema Nutzfahrzeuge stößt man bei Ford ebenfalls auf helle Minen. Lag Ford 2010 noch bei 7,6 Prozent Marktanteil, so notiert man heute rund elf Prozent. In absoluten Zahlen heißt das: 2010 verkaufte man 17 183 Transits und Konsorten. 2015 hatte man schon in den ersten zehn Monaten 28 248 Nutzfahrzeuge verkauft. Allein im Oktober waren es 3400 Einheiten. In Europa ist Ford klarer Marktführer dieses Segments. In Deutschland liegt man allerdings nach wie vor auf Platz drei. Ein Wermutstropfen, auch wenn der Abstand zum Zweiten geringer geworden ist.
Im Frühjahr 2012 hatte Ford bis 2017 immerhin 25 neue Modelle und Technologien angekündigt. Mehr als die Hälfte sind schon da. Zum Thema alternative Antriebe sagt Vertriebs- und Marketingchef Kopplin allerdings nicht viel. Einziges Modell, das auch mit Elektro-Antrieb angeboten wird, ist der Ford Focus.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos: Ford
Für mehr Infos:
www.ford.de