Mercedes SLK:
Fahrspaß ist serienmäßig
Jetzt heißt es zum dritten Mal: der neue SLK ist da. Er wurde komplett neu entwickelt, besticht aber nach wie vor durch ein klassisches Sportwagen-Outfit – lange Motorhaube, kurzes Heck. Wenn auch die Frontpartie jetzt leicht an den SLS erinnert bliebt kein Zweifel, das man es mit einem SLK zu tun hat. Die Silhouette gleicht klar der des Vorgängers. Das dürfte vor allem die Besitzer der Vorgängerversion freuen. Sieht ihr Auto doch jetzt nicht gleich alt aus.
Wie gewohnt kann sich der Zweisitzer per Knopfdruck vom eleganten Coupé zum offenen Roadster verwandeln. Das geht aber wie bisher nur im Stand und dauert 20 Sekunden. Dazu bietet Mercedes erstmals gegen Aufpreis ein Panorama-Dach mit getöntem Glas (476 €) oder ein Panorama-Dach mit Magic Sky Control (2368 €) an. Das Magic-Dach, lässt sich je nach Gusto auf fast völlig durchsichtig oder dunkel getönt schalten. Durch elektrische Spannung richten sich die Partikel im Glas so aus, dass Lichtstrahlen durchdringen können. Wird aber der Strom abgeschaltet, herrscht Chaos und die Scheibe lässt nur noch wenig Licht durch.
Mit 4,13 Meter Länge besitzt der SLK nach wie vor Kompaktformat. Dennoch hat er im Heck auch mit offenem Dach noch 225 Liter Stauraum. Geschlossen sind es gar 335 Liter, 35 mehr als bisher. Im Cockpit geht es ebenfalls nicht übermäßig knapp zu, wobei man nach dem Motto so viel Platz wie möglich, so eng wie nötig, verfuhr. Auch sonst stimmt alles: Funktionalität, Ergonomie, Haptik. Dekorteile in gebürstetem Aluminium oder optional in Holz vermitteln Gediegenheit und Wertigkeit. Lediglich die runden Belüftungsdüsen sind sicher nicht jedermanns Geschmack.
Neu sind auch die BlueEfficiency-Motoren mit Direkteinspritzung. Egal ob mit 184 und 204 PS starken Vierzylinder oder mit 306 PS V6 – der SLK bietet jede Menge Fahrspaß. Aber das ließ sich schließlich auch schon von den zwei Vorgängern behaupten.
Serienmäßig besitzen alle Motoren eine Start-Stopp-Funktion. Natürlich nicht nur deswegen verbrauchen sie fast ein Viertel weniger als bisher, sondern vor allem durch einschneidende innermotorische Maßnahmen. Der Normverbrauch liegt zwischen 6,1 beim SLK 200 (184 PS) mit optionaler Siebenstufen-Automatik (2427 €) und 7,1 Liter/100 km beim SLK 350 mit V6-Motor, bei dem die Automatik Serie ist.
Ein zehn Millimeter tiefer gelegtes Sportfahrwerk (261 Euro) und ein so genanntes Fahrdynamikpaket (1416 Euro) sind gegen Aufpreis erhältlich. Zu letzterem gehören adaptive Dämpfer und die Direktlenkung mit variabler Zahnstange. Dazu gehört auch Torque Vectoring Brake, eine elektronische Kurvenhilfe, die nötigenfalls das kurveninnere Hinterrad abbremst.
Gegen Aufpreis gibt es wie gewohnt eine Nackenheizung (488 Euro), die einen warmen Luftstrom um Kopf und Schultern legt. Dazu aber ein neuartiges Windschott (167 Euro), das aus zwei hinter dem Überrollbügel befestigten, drehbaren Kunststoffscheiben besteht. Sie lassen sich individuell auf Fahrer und Beifahrer einstellen und verschwinden mit einem Handgriff wieder.
Auch eine Einparkhilfe, die den Parkplatz im Vorbeifahren ausmisst, ist zu haben. Weitere optionale Assistenzsysteme sind: Insassenschutzsystem Pre-Safe, Pre-Safe-Bremse, Abstandsregel-Tempomat, automatische Lichtfunktionen, Tempolimit-Schilder-Erkennung.
Der SLK 200 kostet ab 38 675 Euro, der SLK 250 ab 44 256 Euro und der SLK 350 ab 52 300 Euro. Ende 2011 wird ein Vierzylinder-Diesel und 2012 ein SLK 55 AMG das Angebot erweitern.
Inge Glanz, Auto+news, Foto: Mercedes
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