23.9.2013
Hyundai ix35: Feintuning und Wasserstoffantrieb
Seit März 2010 konnte Hyundai mehr als eine Viertelmillion ix35 in Europa verkaufen. Davon mehr als 50 000 in Deutschland. Und mit steigender Tendenz: 2012 wuchsen die Verkäufe des Kompakt-SUVs im Vergleich zum Vorjahr um rund 44 Prozent. Neuerdings steht nicht mehr das Preis-Leistungsverhältnis, sondern das Design an erster Stelle der Kaufgründe, wie Hyundai-Verantwortliche stolz verkünden.
Deshalb wurde der ix35 für das Modelljahr 2014 nur behutsam geändert. Neu sind das nun serienmäßige Tagfahrlicht mit LED-Technik, LED-Rückleuchten (nicht in Basisversion) und eine Dachantenne in Form einer Haiflosse. Innen gibt es neue Materialien, unter anderem Alu-Dekorblenden, die den gediegenen Gesamteindruck unterstreichen sollen. Zu den Extras zählt jetzt auch ein beheizbares Lenkrad. Und last but not least tat sich auch unter dem Blech etwas. Die variable, im i30 eingeführte Lenkung mit veränderbaren Kennlinien (Flex-Steer) hielt jetzt auch im ix35 Einzug. Die Federung wollen die Hyundai-Leute ebenfalls verfeinert haben.
Die Ausstattungslinien wurden neu strukturiert. Sie heißen jetzt Classic, Trend und Style. Es gibt den Koreaner wahlweise mit zwei Benzin- (135, 166 PS) und drei Dieselmotoren (116, 136, 184 PS), mit Front- und Allradantrieb, mit Schalt- und Automatikgetriebe (1400 Euro). Beim 136 PS starken Diesel lässt sich der Allradantrieb nun auch mit Automatik-Getriebe kombinieren. Der stärkste Benziner ist jetzt ein neuer Direkteinspritzer. Er leistet drei PS mehr als sein Vorgänger und ist nicht zuletzt dank des nun verwendeten Sechsganggetriebes mit 196 km/h stolze zwölf km/h schneller. Der Normverbrauch stieg dabei um 0,3 auf 7,8 Liter/100 km. Die Preise beginnen bei 20 970 Euro. Dafür bekommt man den ix35 als Benziner mit 135 PS. Bisher zahlte man dafür 130 Euro weniger.
Seit Anfang 2013 gibt es den ix35 auch als Brennstoffzellen-Fahrzeug - "fuel cell". Damit ist die Marke erster Hersteller mit einem Wasserstoff-Auto in Kleinserie. Die Brennstoffzelle leistet 136 PS, die Batterie 30 PS. Damit hat der ix35 FCEV ein Drehmoment von 300 Nm direkt ab Start. Die ersten zwei bis drei Sekunden fährt er ausschließlich mit Batteriestrom, denn so lange braucht die Brennstoffzelle, um auf Touren zu kommen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h begrenzt. Durch Rekuperation wird mechanische Energie in Elektrizität gewandelt und in der Lithium-Polymer-Batterie gespeichert. Die großen Batterieblöcke sind im Kofferraumboden untergebracht. Dessen Ladevolumen reduziert sich lediglich um 15 Liter. Mit einer Tankfüllung (5,64 kg Wasserstoffgas) sind fast 600 Kilometer möglich. Ein Kilogramm Wasserstoff kostet ca 9,50 Euro. Das Tanken bei 700 bar dauert keine drei Minuten - kaum mehr als gewohnt. Und natürlich emittiert der Öko-SUV nur Wasserdampf.
In Deutschland gibt es lediglich rund 30 Wasserstofftankstellen, und nur in Ballungszentren. Darum beschränkt sich das Angebot vorerst ausschließlich an Kommunen oder Firmenflotten, die den Brenstoffzellen-ix35 ausschließlich leasen können.
Inge Glanz,autoplusnews, Fotos: Hyundai