20.3.2013
Ford EcoBoost-Motoren: Auf Erfolgskurs
Mit der EcoBoost-Motorenfamilie hat landete Ford zweifellos einen großen Wurf. Die turbogeladenen Direkteinspritzer bestechen - egal in welcher Leistungsklasse - mit besonders niedrigen Verbrauchs- und Abgaswerten. Zur Zeit werden sie in Europa mit 1,0, 1,6 und 2,0 Liter Hubraum angeboten. Wolfgang Booms, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, versichert, dass sich allein in Deutschland schon 100 000 Kunden für ein EcoBoost-Triebwerk entschieden.
Wie der Ford-Manager vorrechnet, lässt sich damit richtig Geld sparen. Der 2,0-Liter-Motor mit 203 PS erreicht etwa gleiche Fahrleistungen wie der 2,5-Liter-Duratec-Motor mit 220 PS, verbraucht aber 14 Prozent weniger. Auf 20 000 Kilometer, also etwa einer Jahres-Distanz, ergibt das mehr als 400 Euro Ersparnis.
Der EcoBoost mit 1,0 Liter Hubraum und nur drei Zylindern wurde maßgeblich in Köln entwickelt. Er wird im Fiesta, B-Max (Foto), Focus, C-Max, Grand C-Max eingesetzt und wird künftig auch im Kompakt-SUV EcoSport, in der nächsten Mondeo-Generation und sogar im Nutzfahrzeug Tourneo Connect zu finden sein. Den Ford Focus macht er zum sparsamsten Benziner seiner Klasse. Der Dreizylinder wird mit 100 und 125 PS angeboten. Ein Start-Stopp-System gehört dazu. Bei Ford rechnet man für 2013, dass jeder zweite Fiesta damit fahren wird - 40 Prozent. Beim B-Max rechnet man gar mit 45 Prozent Anteil und bei Focus, C-Max und Grand C-Max mit rund einem Drittel.
2009, 2010 und 2012 war der Fiesta (Foto) meistverkaufter Kleinwagen in Europa. Mit der überarbeiteten Version, zu erkennen an der neuen Frontpartie mit fast exotisch aussehendem Kühlergrill, rechnet man mit gleichem Ergebnis. Dass der 1,0-Liter in 125-PS-Version laut Norm nur 4,3 Liter/100 km verbraucht, ist schließlich ein Wort. Dass er schon bei 1400 Umdrehungen sein maximales Drehmoment von 170 Nm erreichen und bis 4000 Umdrehungen beibehalten soll, traut man dem Winzling nicht ohne weiteres zu. In Fahrt vermag er aber schnell zu überzeugen. Er hat einen Antritt wie ein Diesel. Dass er nur drei Zylinder besitzt, darauf kommt man nicht so schnell.
2012 kam Ford auf einen Marktanteil von sieben Prozent. Wegen der Streiks im belgischen Werk Genk und entsprechenden Lieferschwierigkeiten sank er im ersten Quartal 2013 auf 6,3 Prozent. Der neue Fiesta, aber auch der am 9. März gestartete neue Kuga (Foto), versprechen, diese Scharte wieder auszuwetzen. Für den Kuga, der in zweiter Generation antritt, liegen laut Wolfgang Booms schon 4700 Vorbestellungen vor.
Holger Glanz, Autoplusnews, Fotos: Ford
Für mehr Infos: www.ford.de