6. 11. 2014
Goodyear UltraGrip 9: Acht Meter kürzerer Bremsweg
Der UltraGrip 9, ein neuer Winterreifen von Goodyear für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse, erhielt Bestnoten bei Tests unter anderem von Auto, Motor und Sport (20/2014) und der Autozeitung (21/2014). Gegenüber dem Vorgänger, dem UltraGrip 8, erreichten die Entwickler Verbesserungen in allen Disziplinen. Neben dem Profil mit unterschiedlich geformten und angeordneten Lamellen wurde auch die Mischung der Lauffläche immer weiter optimiert.
Alte Reifenmischung 41 Meter, neue 33 Meter Bremsweg
Wieviel sicherer der UltraGrip in den vergangenen zwanzig Jahren geworden ist, zeigt ein interessanter Vergleich auf nassem Asphalt. Ein Audi A3 wurde mit einem aktuellen UltraGrip 9 ausgerüstet. Ein weiterer A3 ebenfalls mit einem UltraGrip 9, der allerdings mit der Laufflächenmischung von vor zwanzig Jahren präpariert wurde. Beide Fahrzeuge mussten aus 80 km/h zum Stillstand heruntergebremst werden. Der erste A3 kam nach gut 33 Metern zum Stehen, der zweite nach knapp 41 Metern. Das sind fast acht Meter Unterschied. Der mit der alten Mischung bestückte A3 hatte an der Stelle, an welcher der erste zum Stehen kam, noch eine Restgeschwindigkeit von rund 34 km/h.
Leistungsfähige Winterreifen wie der UltraGrip 9 bestehen zu über 90 Prozent aus Polymeren (Natur- und Synthesekautschuk), Füllstoffen und Weichmacher. Bei modernen Polymeren können sich die Enden der langen Molekülketten mit dem Füllstoff Silica verbinden. Das verringert deren Beweglichkeit und verbessert so den Rollwiderstand. Seit einigen Jahren ersetzt bei den Füllstoffen Silica (Salze der Kieselsäure) einen Teil des Rußes. Das brachte Fortschritte in den Disziplinen Nassbremsen und Abrieb. Als Weichmacher, welche die Nässehaftung verbessern, werden jetzt keine krebserregenden PAK (polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe) verwendet, sondern nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Sojaöl.
Inge Glanz, autoplusnews, Foto: Goodyear