Mit E-Motor-Unterstützung
Jetzt hat Honda auch den Jazz mit Hybrid-Antrieb auf den Markt gebracht. Der Van-artige viertürige Kleinwagen ist sowohl mit Otto- als auch mit Elektromotor ausgerüstet und kostet 18 900 Euro. Nur 4,5 Liter Super (104 g/km CO2) sollen für 100 Kilometer reichen. 1 500 Hybrid-Jazz sollen in diesem Jahr verkauft werden. Mehr nicht, weil der Aufpreis zu den Nichthybriden, dem 1,2-Liter (12 900 Euro) und dem 1,4-Liter (14 900 Euro) doch recht happig ist.
Der Hybrid-Jazz nutzt die Technik des Insight. Er hat einen 1339 ccm großen Vierzylinder mit 88 PS und Doppelzündung, auf dessen Kurbelwelle statt einer Schwungscheibe ein Starter-Generator sitzt. Der fungiert gleichzeitig als Anlasser, Lichtmaschine und 14 PS starker Elektromotor. Der Benziner ist natürlich Hauptantrieb. Nur beim Anfahren und Beschleunigen kommt Unterstützung vom E-Motor hinzu. Beim Gaswegnehmen und Bremsen wird Energie gewonnen und gespeichert. Im Stand ruht der Benziner solange man den Fuß auf der Bremse hat. Ohne nachdrücklich zu beschleunigen und bis 45 km/h lässt sich total elektrisch fahren. Unter optimalen Bedingen, also ohne Steigung, Gegenwind und gut gefüllter Batterie, sogar knapp zwei Kilometer. Der schwerere Insight schafft nicht so weit.
Mit Unterstützung des E-Motors fühlt man sich auch mit dem kleinen Benziner gut motorisiert. Der Gummiband-Effekt des CVT-Getriebes ist nicht so stark wie im Insight, aber beim Beschleunigen wird der Motor immer noch ziemlich laut.100 km/h schafft er in 12,6 Sekunden erreicht. Die Spitze liegt bei 177 km/h.
Wenn man kräftig Gas gibt, wechselt der Tacho die Farbe von grün auf blau. Das soll warnen und zum Sparen anhalten. Drückt man den Econ-Schalter wird das Drehmoment um vier Prozent reduziert, der Drosselklappen-Öffnungswinkel an die Drehzahl angepasst und das CVT-Getriebe zum gleichmäßigeren Schalten veranlasst.
Batterie und Steuereinheit liegen unter dem Kofferraum, der deswegen von 399 auf 303 Liter schrumpfte. Die Rücksitzbank ist raffiniert. Sie ist umklapp- und versenkbar. So ergeben sich bis 2,40 Meter Ladefläche und in das nur 3,90 Meter lange, aber 1,53 Meter hohe Auto können sogar Mountainbikes geladen werden. Die Sitzflächen der geteilten Rückbank können wie bei Kinosesseln hoch gestellt werden. So lassen sich davor bis 1,28 Meter hohe Gegenstände unterbringen, also sogar Zimmerpalmen.
Jetzt, und das ist neu, hat die Rückbank auch Lehnenverstellung. Ledersitze kann man jetzt auch bestellen. Das Hybridmodell ist an Scheinwerfern mit chromblauer Einfassung, chromblauem Frontgrill, veränderten Stoßfängern, klaren Rückleuchten und einer Zierleiste an der Heckklappe zu erkennen.
Inge Glanz, Auto+news, Foto: Honda