Knaus Tabbert: Absatzrekord trotz Lieferengpässe
Die Knaus Tabbert AG, führender Hersteller von Wohnmobilien und Caravans, hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt. Wie das Unternehmen bereits mitgeteilt hatte, nahmen die Auslieferungen nochmals um 6,5 % zu und erreichten damit einen neuen Rekordwert von 25.922 Fahrzeugen. Dabei konnte der Konzern aufgrund der hinlänglich bekannten weltweiten Lieferkettenprobleme sein volles Absatzpotenzial bei weitem nicht ausschöpfen. Dementsprechend hoch war auch der Auftragsbestand zum Jahresende mit 32.398 Einheiten im Wert von rund EUR 1,3 Mrd. (2020: 18.736 Einheiten für EUR 640 Mio.).
„Das Geschäftsjahr 2021 hat uns vor große Herausforderungen gestellt. So konnten wir auf Grund fehlender Fahrgestelle, Bauteile und Komponenten unsere ehrgeizigen Ziele in 2021 trotz einer Rekordzahl an produzierten Fahrzeugen nicht erreichen“, kommentiert Wolfgang Speck, CEO der Knaus Tabbert, das abgelaufene Geschäftsjahr. „Die Nachfrage ist jedoch ungebrochen hoch, was wir auch in unseren Auftragsbüchern sehen. Mit einem umfassenden Investitionsprogramm, einer breiteren Zulieferbasis bei Fahrgestellen und einer Optimierung der Lieferketten stärken wir konsequent unsere Flexibilität und Krisenfestigkeit. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir die hohe Nachfrage bereits im laufenden Jahr 2022 in deutliche höhere Auslieferungen und steigende Profitabilität übersetzen können.
Durch die unbefriedigende Zuliefersituation konnte das vorhandene Absatzpotential bei motorisierten Fahrzeugen nicht ausgeschöpft werden. Dennoch wurde ein Gesamtumsatz in Höhe von EUR 862,6 Mio. erzielt, ein Anstieg um 8,6 %gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 794,6 Mio. Der Umsatz resultierte zu 69,2 % (Vorjahr: 70,9 %) aus motorisierten Fahrzeugen (Wohnmobile und CUVs) und zu 27,9 % (Vorjahr: 26,2 %) aus Wohnwagen. Rund 3,0 % des Umsatzes entfielen im Wesentlichen auf den Bereich Aftersales.
Zur bestmöglichen Nutzung der vorhandenen Produktionskapazitäten hatte Knaus Tabbert vorhandene Produktionsplätze zwar vermehrt mit der Fertigung von zusätzlichen Wohnwagen belegt. Fehlende Bauteile auch in diesem Fahrzeugsegment führten jedoch insgesamt dazu, dass eine hohe Anzahl von Fahrzeugen zwar gebaut, aber nicht vollständig fertiggestellt werden konnte. Daraus ergaben sich Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Fahrzeugen von EUR 19,1 Mio. zum Jahresende gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 4,4 Mio. Die Gesamtleistung der Gruppe stieg damit um 10,3 % auf EUR 889,3 Mio. (Vorjahr EUR 806,1 Mio.).
Foto: Knaus Tabbert