17. 3. 2015
Suzuki Vitara: Jetzt voll auf Lifestyle
Bei Suzuki gibt es einen völlig neuen Vitara. Er will nicht mehr als hemdsärmeliger Offroader, sondern als gediegener SUV mit Lifestyle-Attitüde verstanden werden. Das rustikale Reserverad an der Heckklappe gehört der Vergangenheit an. Auf Assistenzsysteme wie Abstandswarner und Notbremsassistent, Bluetooth-Koppelung ans Smartphone oder Freisprecheinrichtung muss der Käufer nicht mehr verzichten. Mehrfarbige Außenlackierung und bunte Applikationen an der Armaturentafel sorgen für einen gewissen Pep. Viele Kunststoffteile sind allerdings hart und spröde und wirken gelinde gesagt billig.
Gibt´s auf Wunsch: Uhr mit japanischer Beschriftung
Mit dem 120 PS starken 1,6-Liter-Benziner ist man im Vitara richtig flott unterwegs. Obwohl das maximale Drehmoment nur 156 Nm bei 440 Umdrehungen beträgt, tritt der Motor schon tief im Keller kräftig an. Der 1235 Kilogramm schwere Allradler verbrauchte auf unserer Testrunde 6,3 Liter. Die Normverbrauchsangabe liegt gerade mal 0,7 Liter darunter.
Der 1,6-Liter-Diesel, ebenfalls mit 120 PS, ist bei niedriger Drehzahl noch durchzugskräftiger. Kein Wunder bei 320 Nm bei 1750 Umdrehungen. Der Unterschied ist aber nicht so groß, das alles für den Selbstzünder spräche. Außer der Verbrauch. Auf unserer Runde kam er auf 5,1 Liter, 0,9 Liter über Normverbrauch. Als reinen Fronttriebler gibt es den Vitara auch. Als Benziner wiegt er dann nur 1150 Kilogramm. Aber egal ob Diesel oder Benziner, mit Allradantrieb oder ohne - mehr als 180 km/h Spitze sind nicht drin. Dem Benziner stehen fünf, dem Diesel sechs Gänge zur Verfügung. Für den Benziner gibt ab Jahresmitte auch eine Sechsstufenautomatik.
Der generell viertürige Vitara ist zwar kein Sänfte, meistert aber auch extrem schlechte Pisten souverän, ohne die Passagiere mit groben Stößen zu behelligen. Der Allradantrieb mit schlupfabhängiger Kraftverteilung lässt ihn auch dort noch fahren, wo sich der Fahrer kaum noch hintraut. Die Lenkung ist tadellos, die Schaltung etwas schwergängig. Ärgerlich, dass sich die Vordersitzlehnen nur in groben Rasten verstellen lassen. An den Sitzen selbst ist kaum etwas auszusetzen. An der Bewegungsfreiheit im Innenraum auch nicht.
Die Preise beginnen bei 17 990 Euro. Dafür bekommt man den Vitara als Benziner mit Frontantrieb. Als Allradler mit etwas gehobener Ausstattung kostet er 22 490 Euro. Der Diesel startet als Fronttriebler bei 22 790 Euro und endet als Allradler mit fast allem, was die Zubehörliste her gibt, bei 27 890 Euro. 2015 will Suzuki insgesmat 30 000 Autos in Deutschland verkaufen, 7000 als Vitara. Damit soll dieser dem Suzuki-Bestseller Swift dicht auf die Pelle rücken.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos: Glanz
Für mehr Infos: www.suzuki.de