28.6.2019
Kia XCeed: Coupéartiger SUV im Kompaktformat
Kia ergänzt die Ceed-Familie um ein neues Modell. Sein Name Kia XCeed. Wer das X für einen Hinweis auf Allradantrieb deutet, liegt falsch. Der XCeed ist wie alle Kia-Ceed-Modelle ein Fronttriebler. Das und die Motoren sind aber fast die einzigen Gemeinsamkeiten, die der XCeed mit seinen Geschwistermodellen hat. Die Karosserie hat eine völlig neue Linie und soll laut Hersteller die Stärken eines SUVs und eines Kompaktwagens kombinieren und mit seinem Coupé-ähnlichen Design eine sportliche Alternative zu traditionellen SUVs bieten.
Irgendjemand hat für diese Art Autos die Bezeichnung Crossover erfunden. In der Tat ist der XCeed dank stark geneigter Frontscheibe, langer Motorhaube, hoher Sitzposition und viel Platz für Passagiere und Gepäck in keine Schublade zu pressen. Einzig vom Kia-Grundmodell übernommen wurden neben der Motorisierung die vorderen Türen und die Maße des Radstands – 2,65 Meter. Gegenüber der Schrägheckversion (Shooting Brake ProCeed) ist der vordere Überhang 2,5 Zentimeter, der hintere 6,0 Zentimeter größer. Die Karosseriebreite wuchs um 2,6 auf 182,6 Zentimeter. Kühlergrill, Front- und Heckleuchten sind völlig neu. Je nach Rädergröße liegt die Bodenfreiheit zwischen 17,4 und 18,4 Zentimeter und somit bis zu 4,2 Zentimeter höher als bei den Schwestermodellen.
Mit 4,40 Meter Gesamtlänge zählt der XCeed noch zu den Kompaktfahrzeugen. Mit 426 Liter großem Kofferraum mit verstellbarem Boden, einer 40:20:40 geteilten klappbaren Rücksitzbank und 1378 Liter maximalem Fassungsvermögen steht einer Nutzung als Familienauto nichts im Wege.
Der Innenraum wird von einem großen, freistehenden Touchscreen geprägt. Er ragt aus der Mittelkonsole heraus, ist leicht zum Fahrer geneigt und liegt hervorragend im Blick. Auf Tasten, Drehregler und Schalter wurde dennoch nicht verzichtet. Das ganze gewinnt durch haptisch angenehme Oberflächen und dunkle Chrom-Applikationen ein edles Ambiente. Der Passagier-Komfort lässt sich durch Ausstattungselemente wie Sitzheizung und -ventilation, Lenkradheizung oder heizbare Frontscheibe ergänzen. Natürlich ist eine breite Palette von Assistenzsystemen verfügbar – Stauassistent, adaptiver Tempomat mit Stop-and-go-Funktion und Querverkehrswarner sind nur ein kleiner Teil davon. Mit Kia UVO Connect stehen Online-Dienste zur Verfügung. Das Navigationssystem kann über eine eigene SIM-Karte Daten abrufen und aktualisieren. Die Smartphone-Schnittstellen Android Auto und Apple CarPlay sind Standard. Wer will, kann den XCeed über ein JBL-Soundsystem mit Clari-Fi-Technologie zum rollenden Orchestersaal machen.
Die Motorenpalette reicht von 115 bis 204 PS. Auch ein Diesel mit wahlweise 115 oder 136 PS fehlt nicht. Anfang 2020 kommen Mild- und Plug-in-Hybride hinzu. Siebenjahresgarantie ist wie bei allen Kia-Modellen Standard. Die deutsche Markteinführung des Kia XCeed beginnt am 21. September 2019. Preise sind noch nicht bekannt.
Holger Glanz, Autoplusnews