Honda CR-V: Mehr Platz, mehr Eleganz
Honda bringt die vierte Generation des CR-V auf den Markt. Der kompakte Crossover, Honda nennt ihn Soft Roader, wurde 1997 erstmals in Deutschland eingeführt und seitdem 85 000 mal verkauft. Weltweit fand er fünf Millionen Abnehmer.
Der neue CR-V blieb in Länge (4,57 m), Breite (1,82 m) und Radstand (2,63 m) unverändert. Lediglich das Dach (1,69 m) wurde 30 Millimeter flacher. Sein neues Design mit tiefer liegenden seitlichen Sicken sorgt allerdings für eine Optik, die das Auto insgesamt wesentlich breiter und flacher aussehen lässt als den Vorgänger. Dabei blieb die Bodenfreiheit (165 Millimeter) unangetastet. Der Luftwiderstandsbeiwert liegt laut Honda 6,5 Prozent unter dem des Vorgängers. Den genauen Wert nennt Honda nicht, weil er von Windkanal zu Windkanal differiert.
Durch geschicktes Packaging erreichte man größere Bewegungsfreiheit im Innenraum. Konkav geformte Türinnenverkleidungen sorgen für mehr Ellbogenfreiheit, weiter auseinandergerückte Sitze und eine breitere Mittelkonsole. Lenkrad und Sitzhöhe sind jetzt so verstellbar, dass auch kleinere Fahrer entspannt lenken und sitzen. Weil man den vom Fahrer nicht einsehbaren Teil der Fahrzeugfront verkleinerte, ist das Auto besser zur rangieren als sein Vorgänger.
Die Passagiere auf der Rückbank können sich über große Beinfreiheit freuen. Mit der Kopffreiheit hapert es allerdings. Zumindest wenn dort Personen über 1,85 Meter Körpergröße Platz nehmen. Dafür schafften es die Honda-Strategen, den Kofferraum entscheidend zu vergrößern. Statt 524 fasst er nun 589 Liter. Klappt man die geteilte Rückbank um, ergibt sich eine ebene Ladefläche von 1,57 Meter Länge mit 1669 Liter Stauraum. Beim Vorgänger waren es nur 1532 Liter. Das Umklappen geht mühelos. Ein Zug am Hebel, und das Ganze faltet sich wie eine Klappbox blitzschnell zusammen. Der Kofferraumboden wurde um 30 Millimeter, die Ladekante um 25 Millimeter abgesenkt. Die große Heckklappe schwenkt so weit auf, dass auch Zweimetermenschen aufrecht darunter stehen können.
Das Auto wurde komplett in Japan entwickelt. Das Fahrwerk blieb prinzipiell unverändert, es erhielt lediglich Detailverbesserungen. Die Karosseriesteifigkeit erhöhte sich angeblich, was unter anderem für eine Senkung der Fahrgeräusche um 3 dB(A) sorgte. Nach dem Eindruck des ersten Probegalopps war die Federung und Dämpfung des CR-V mit Benzinmotor mehr in Richtung komfortabel, mit Dieselmotor hingegen in Richtung straff abgestimmt. Die straffere Abstimmung erschien als die angenehmere. Zu den technischen Features gehören ein Kollisionswarnsystem und ein Anhänger-Stabilisierungssystem. Auch ein aktiver Spurhalteassistent ist zu. haben. Weil dieser das Auto mit ungewöhnlich sanften Lenkeingriffen in der Spur hält, hinterließ er bei den Probenfahrten einen besonders guten Eindruck. Erstmals besitzt der CR-V keinen hydraulisch sondern einen elektrisch geregelten Allradantrieb. Er wiegt 17 Prozent oder 16,3 Kilogramm weniger und kommt mit 59 Prozent geringerer innerer Reibung aus. Auch die Servolenkung wurde von Hydraulik auf Elektrik umgestellt.
Zur Wahl stehen ein 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS, 350 Nm und einem Normverbrauch von 5,6 Liter/100 km und ein 2,0-Liter-Benziner mit 155 PS, 192 Nm und 7,4 Liter/100 km Verbrauch. Den Benziner gibt es auch ohne Allradantrieb. Pro Jahr will Honda 9000 CR-V in Deutschland verkaufen, 30 Prozent davon mit Frontantrieb. Zu Preisen wurde noch keine Auskunft gegeben. Start ist am 3. November 2012.
Holger Glanz, autoplusnews, Foto: Honda
Für mehr Infos:
www.honda.de