Audi A3 Sportback: Je länger, je lieber
Der viertürige A3 heißt bei Audi traditionell Sportback. 1999 wurde die erste, 2004 die zweite Generation vorgestellt. Abgesehen von den zwei zusätzlichen Türen unterschieden sich A3 und A3 Sportback kaum. Der Viertürer war zwar fünf Zentimeter länger (4,29 statt 4,24 m), aber im viel wichtigeren Maß, dem Radstand, glichen sich beide exakt. Bei beiden standen die Achsen 2,58 Meter auseinander.
Seit Juni 2012 gibt es einen neuen A3, dem im Februar 2013 konsequenterweise wieder ein Sportback folgt. Der neue Sportback ist aber nicht nur länger als sein zweitüriger Bruder (4,31 statt 4,24 m) er hat auch einen größeren Radstand (2,64 statt 2,60 m). Unter dem Aspekt, dass bei einem Viertürer häufiger die Rückbank besetzt ist, eine logische und richtige Konsequenz. Als Hinterbänkler freut man sich schließlich über jeden Zentimeter mehr Beinfreiheit. Und so fühlt man sich im Sportback auch in zweiter Reihe kommod untergebracht. Mit seinem Knie- und Kopfraum kommen sogar Sitzriesen zurecht.
Auf den ersten Blick könnte man den neuen Sportback für einen geschrumpften A4 Avant halten. Die Sihouette hat sehr viel Ähnlichkeit. Auf jeden Fall hat man es mit einem harmonisch proportionierten Viertürer zu tun. Mit 380 Liter übertrifft er den Gepäckraum des zweitürigen A3 um 25 Liter. Das ist nicht die Welt. Aber mit umgeklappter Rückbank ist sein Laderaum mit 1220 Liter immerhin 120 Liter größer. Das macht sich genauso positiv bemerkbar wie die mit LED-Leuchten versehene aufklappbare Laderaumabdeckung, die fast ebene Ladefläche und die weit aufschwenkende, breite Heckklappe.
Wie der Zweitürer, der angeblich später entwickelt wurde, zieht der Sportback alle Register moderner Leichtbauweise. Mit dem vorläufigen Basismotor, dem 122 PS starken 1.4 TFSI, wiegt er nur 1205 Kilogramm und ist damit nur 30 Kilogramm schwerer als der Zweitürer. Und wie dieser ist er mit allen, bisher nur der Oberklasse zugänglichen Assistenzsystemen zu haben. Radar-Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung, Parkassistent, Spurwechselassistent, Bremsassistent, Auffahrunfall-Verhinderer, Fernlicht-Assistent, Pausenwarner – wer all diese Dinge mitbestellt läuft Gefahr, sich so sicher wie in Abrahams Schoß zu wähnen.
Wie der Zweitürer so lässt sich auch der Viertürer zum rollenden Büro aufrüsten. Die Vision von der vernetzten Mobilität wird hier Realität. Audi connect, so die Systembezeichnung, bringt maßgeschneiderte Internetdienste ins Auto. Es liefert Flug- und Zug-Infos, es verbindet mit Facebook und Twitter, es listet Tankstellen und Kraftstoffpreise auf, es liest E-Mails vor, es verschickt SMS-Nachrichten, es fungiert sogar als Alben für eigene oder Google-Maps-Fotos, die den jeweiligen Fahrtzielen zugeordnet werden können. Fast überflüssig zu sagen, dass das Navi mit Google-Earth und Google Street View korrespondiert.
Der Sportback ist mit jeweils gleicher Motorisierung 900 Euro teurer als der zweitürige A3. Um beide bei
22 500 Euro starten zu lassen wird der Sportback auch mit einem 1.2 TSFI (105 PS) angeboten, den es für den Zweitürer nicht gibt. Eingeführt wird diese Version aber nicht schon zum Start im Februar, sondern etwas später. Weitere Preise: 1.4 TFSI (122 PS) 23 400 Euro, 1.8 TFSI (180 PS) 26 800 Euro, 1.6 TDI (105 PS)
25 400 Euro, 2.0 TDI (150 PS) 27 200 Euro. Dass der Sportback seinen Weg machen wird, daran besteht kein Zweifel. Schon bisher wählten drei Viertel aller A3-Käufer das Modell mit den vier Türen.
Holger Glanz, Autoplusnews, Fotos: Audi
Für mehr Infos:
www.audi.de