Toyota Prius+ und Yaris: Hybrid-Flotte erweitert
Toyota baut sein Angebot an Hybridfahrzeugen kontinuierlich aus und will bis 2020 in jeder wichtigen Baureihe ein Hybridmodell anbieten. Grund: Kraftstoffverbrauch und Emissionen werden auch in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen. Dazu kommen niedrigere Wartungs- und Reparaturkosten. Denn Verschleißteile wie Kupplung, Keilriemen, Lichtmaschine und Anlasser sind bei Vollhybriden überflüssig. Dank regenerativer Bremsanlage, bei der häufig nur über den Elektromotor gebremst wird, halten sogar Bremsbeläge und
-scheiben länger.
Der siebensitzige Prius+ (Foto) ist quasi der erste Hybrid-Van von Toyota. Er basiert auf dem bekannten Prius. Mit 4,61 Meter ist er 13,5 Zentimeter länger, 8,5 Zentimeter höher und rollt auf 8,0 Zentimeter größeren Radstand. Trotz veränderter Maße ist er unverkennbar ein Prius – mit keilförmiger Silhouette, flacher Front und steilem Heck.
Der Neue besitzt den gleichen, 136 PS starken Gesamtantrieb (Verbrauch 4,1 Liter/100 km, CO2 96 g/km) wie der fünfsitzige Prius. Allerdings wurde die Nickel-Metall-Hydrid-Batterie durch eine Lithium-Ionen-Batterie ersetzt. Sie ist kleiner und leichter und passt in die Mittelkonsole. So wurde im Heck Platz für die dritte Sitzreihe. Die drei Einzelsitze der zweiten Reihe lassen sich separat verschieben. Alle fünf Rückenlehnen der hinteren Reihen können in der Neigung verstellt oder umgeklappt werden. So wächst das Ladevolumen von 232 auf bis zu 1750 Liter.
Neu ist ein großes Panorama-Dach aus widerstandsfähigem Kunststoff. Es hat eine 84 Prozent höhere Wärmeisolation als Glas und ist vierzig Prozent leichter. Der Prius+ kostet ab 29 900 Euro. Im Herbst wird es auch eine Plug-in-Version geben.
Vorreiter im Kleinwagensegment ist der
Toyota Yaris Hybrid. Da die Nickel-Metallhydrid-Batterie platzsparend unter der Rücksitzbank untergebracht werden konnte, blieben Innen- und Kofferraum des knapp 3,90 Meter Yaris wie gewohnt. Der insgesamt 100 PS starke Hybrid basiert auf dem Antrieb des Prius. Er hat jedoch einen kleineren Vierzylinder mit nur 1,5 Liter Hubraum, der fünf Zentimeter kürzer und 17 Kilogramm leichter ist.
Auch Elektromotor und Batterie wurden leichter und kompakter. Insgesamt bringt das Hybridsystem nur 201 Kilogramm auf die Waage – 42 Kilogramm weniger als beim Prius. Verbrennungs- und E-Motor werden je nach Situation eingesetzt. Der Verbrauch beträgt 3,5 Liter/100 km. Die CO2-Emission – 79 g/km – markiert den Bestwert dieser Klasse. Bei einem internen Toyota-Versuch wurden 58 Kilometer im Stadt- und Überlandverkehr in 101 Minuten zurückgelegt, davon 23,7 Kilometer bzw. 41 Prozent rein elektrisch. 55 Minuten bzw. 55 Prozent wurden also emissionslos gefahren.
Der Yaris Hybrid kostet 17 900 Euro und ist nur zehn Euro teurer als die vergleichbare Benzinversion. Er wird wie der „normale“ Yaris im französischen Valenciennes gefertigt.
Inge Glanz, Auto+news, Foto: Toyota
Für mehr Infos:
www.toyota.de