22.6.2017
Knaus Tabbert: Auf Erfolgskurs
Neuer Knaus Deseo mit Lichtband: soll zum Markenzeichen werden
Das Lichtband ist nur im Stand erlaubt
Fortschritt, Wachstum, Erfolg. Welches industrielle Unternehmen würde sich das nicht gerne auf seine Fahnen schreiben können? Wohn- und Reisemobil-Hersteller Knaus Tabbert kann dies selbstbewusst tun. Denn die im niederbayrischen Jandelsbrunn angesiedelte Firma ist seit langem auf Aufstiegskurs. Mit 11,8 Prozent Marktanteil ist Knaus Tabbert meistverkaufte Reisemobilmarke in Deutschland. Bei Caravans belegt sie mit 19,3 Prozent Marktanteil Platz zwei. Im europaweiten Verkauf ist das Verhältnis ähnlich. Für 2017 strebt die Knaus-Tabbert-Gruppe, welche die Marken Knaus, Tabbert, T@B, Weinsberg und die Vermietmarke Rent and Travel umfasst, 549 Millionen Umsatz an. 2014 meldet man noch 298 Millionen, 2016 bereits 410 Millionen. Von 2014 bis 2017 wuchs die Zahl der Mitarbeiter von 1200 auf 2000. Rent and Travel ist Partner von 230 Reisebüros und verfügt über 80 Mietstationen mit 1000 Mietfahrzeugen.
Für 2017 rechnet man mit der Produktion von 20 600 Fahrzeugen, 4400 Kastenwagen, 5500 Reisemobile und 10 700 Caravans. 2016 meldete man 16 366 Fahrzeuge. Außer in Jandelsbrunn wird im hessischen Mottgers und im ungarischen Nagyoroszi produziert. In den kommenden Jahren wollen die Bayern eine Investitionssumme von 125 Millionen Euro bereit stellen, der größte Teil soll in die Bereiche Forschung und Entwicklung fließen. Allein 30 Millionen Euro werden in das Hauptwerk Jandelsbrunn investiert. Es wird drei neue Produktionsbänder und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum mit integriertem Prototypenbau geben. Außerdem wird man die Schwerpunkte Leichtbau und Frame-Technologie verstärken.
Ab 2018 werden Kunden ihr Wohnmobil oder ihren Caravan auch in Jandelsbrunn abholen können, dabei eine besondere Betreuung, wie Einführung in ihr Fahrzeug, Werkführung, VIP-Shuttle und vieles mehr erleben. Das ganze ist allerdings nicht umsonst – 890 Euro bei Abholung eine Wohnmobils, 750 Euro bei einem Caravan. Dem Unternehmen ist aber alles andere als eine unfaire Preispolitik anzulasten. Trotz umfangreicher Modellpflege und gestiegener Ausstattungsfülle ziehen sich Preissenkungen durch die gesamte Modellpalette. Eine Rabattschlacht mit anderen Herstellern? Keineswegs, sagt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Speck. "Die Preissenkungen sind eine Folge der Fertigung in höheren Stückzahlen". Und was die Käufer auch freuen wird: Ab Modelljahr 2018 gewährt Knaus Tabbert eine zehnjährige Dichtheitsgarantie sowohl für Caravans als auch für Reisemobile und Kastenwagen. Für Kastenwagen, zu denen zum Beispiel bei Knaus zum Wohnmobil ausgebaute VW Crafter und bei Weinsberg ausgebaute Fiat Ducato gehören, führt Knaus Tabbert die edler klingende Bezeichnung Caravaning Utiltiy Vehicle ein und hofft, dass sich die Kurzbezeichnung CUV allgemein durchsetzen wird.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos: Knaus Tabbert
Für mehr Infos:
www.knaustabbert.de