Der Karl, das kleinste Opelmodell, feierte am 20. Juni seine Premiere bei den Opel-Händlern. Die Verwandtschaft zum Adam kann er nicht verleugnen, doch ist er mit 3,68 Meter noch zwei Zentimeter kürzer als der Markenbruder. Allerdings besitzt er serienmäßig zwei Türen mehr. Auch beim Ladevolumen von 206 bis 1013 Liter hat er deutlich die Nase vorn, denn der Adam bietet nur 170 bis 663 Liter.
"Der brandneue Opel Karl hat eine klare Mission. Er stellt ab sofort den Einstieg in die automobile Welt von Opel dar", schwärmt Vertriebschef Jürgen Keller. "Er wird die Kunden durch seine Funktionalität und seinen äußerst attraktiven Einstiegspreis von 9500 Euro überzeugen."
Der Innenraum wirkt solide verarbeitet, wenn auch die Armaturentafel aus spröder Hartplastik besteht. Die Bedienung ist problemlos und selbsterklärend. Es sind ausreichend Ablagen, selbst für Ein-Liter-Flaschen, vorhanden. Dank des 2,39 Meter langen Radstands bietet der 939 Kilogramm schwere Viertürer innen überraschend viel Platz. Die Basisversion ist mit vier Sitzen ausgestattet. Die Dreierbank, die zur Austattung Exklusiv gehört, ist allerdings nicht wirklich gut für drei Personen geeignet. Sechs Airbags, Bordcomputer, Gepäckraumabdeckung und Berganfahrhilfe sind serienmäßig vorhanden. Darüber hinaus gibt es - je nach Ausstattungslinie oder Paket - Tempomat, Radio mit AUX, Bluetooth, USB, Nebelscheinwerfer, Klimaautomatik, Sitzheizung, beheiztes Lederlenkrad, Spurhalteassistent, Parksensoren hinten und City-Modus für leichtes Einparken - das Lenkrad dreht sich damit leichter. Auch getönte Fondscheiben, 16-Zoll-Leichtmetallräder und ein Schiebedach sind im Angebot.
Ab Herbst 2015 kann der Karl mit der neuen Generation des IntelliLink-Infotainment-System und mit dem persönlichen Online- und Service-Assistenten Opel OnStar bestellt werden. Opel OnStar bietet jeden Tag und rund um die Uhr für Fahrer und Passagiere Dienstleistungen und Pannenservice. Wird bei einem Unfall derAirbag ausgelöst, stellt OnStar automatisch eine Verbindung zu einer Leitstelle her. Dort fragt der Notfallassistent nach, ob und welche Hilfe benötigt wird. Antwortet niemand, werden alle Maßnahmen eingeleitet. Dank Opel OnStar ist das Fahrzeug ein WLAN Hotspot. Bis zu sieben mobile Endgeräte lassen sich koppeln.
Für den Antrieb sorgt ein Einliter-Benzinmotor mit 75 PS. Er ist das erste Mitglied einer von Opel komplett neu entwickelten Drei- und Vierzylinder-Motorenfamilie aus Vollalluminium. Speziell für den Karl wurde eine Saugmotor-Variante konzipiert. Verschiedene Optimierungsmaßnahmen tragen zur Sparsamkeit bei. Sein Normverbrauch liegt bei 4,5 Liter/100 km, das entspricht einer CO2-Emission von 104 g/km. Mit Ökopaket für 850 Euro liegen die Werte bei 4,3 Liter Verbrauch und 99 g/km CO2-Ausstoß.
Um neben Alu-Bauweise weiter Gewicht zu sparen, wurde beispielsweise auch die Kurbelwelle hohl gegossen. Die Ölpumpe arbeitet besonders reibungsarm und bedarfsgerecht in zwei Druckstufen, eine Besonderheit in dieser Klasse. Der neue Saugmotor und dessen Bruder mit Direkteinspritzung und Turboaufladung, der im Adam und Corsa zum Einsatz kommt, zählen laut Opel zu den leisesten und laufruhigsten Dreizylinder-Aggregaten im Kleinwagensegment.