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autoplusnews - Range Rover Sport: Flotter Lord
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25.8.2013
Range Rover Sport: Flotter Lord
"Ist das ein neuer Range Rover?" der graumelierte Herr im Glencheck-Sakko mit zwei Schlitzen im Rückenteil kann seine Neugier nicht verbergen. "Der sieht aber sehr sportlich aus", bemerkt er anerkennend. Nein, das ist kein neuer Range Rover, "nur" ein neuer Range Rover Sport. Der ist zwar unverkennbar ein Range Rover, aber kürzer, kompakter und flacher. Und das gibt ihm den sportlichen Touch - trotz unveränderter Gutsherren-Art. Mit 4,85 Meter Länge ist er durchaus eine stattliche Erscheinung, wenn auch 15 Zentimeter kürzer als der normale Range Rover. Seine Front- und Heckscheiben stehen nicht ganz so steil, seine Dachlinie fällt leicht nach hinten ab, aber die hohe Sitzposition ist dennoch gegeben.
Sein Vorgänger basierte auf dem Land Rover Discovery. Der neue Sport dagegen lehnt sich mehr an den Range Rover an, nutzt ein ähnliches Leichtmetall-Fahrgestell und eine Alu-Karosse. Im Vergleich zum Vorgänger hat er auf diese Weise 420 Kilogramm abgespeckt. Damit wiegt er zwar immer noch um die zwei Tonnen, wird seinem Namen aber besser gerecht und wuselt um enge Kurven wie eine Sportlimousine. Sogar ohne übermäßige Wankneigung.
Um flott unterwegs zu sein, genügt schon das Basistriebwerk, der drei Liter große V6-Diesel mit 258 PS, der mit 600 Newtonmeter anschiebt und auf eine Achtstufenautomatik vertraut (Preis ab 59 600 Euro). Den größten Käuferzuspruch erwarten die Händler allerdings für dessen stärkere Ausführung mit 292 PS (Preis ab 69 500 Euro). Der hohe Preisaufschlag wird mit der besseren Basisausstattung (SE statt S) erklärt. Wem das noch zu wenig Leistung und zu wenig Geld ist, kann zum wirklich bärenstarken Fünfliter-Benzin-V8 greifen. 510 PS und 625 Nm garantieren dort ein sportwagenhaftes Beschleunigungsvermögen (null auf 100 in 5,3 s) und einen satten Sound. Die beiden Dieselversionen hören sich dagegen wie in Watte gepackt an. Der V8 ist also nichts für Käufer, die automobiles Unterstatement suchen (er kostet ab 88 300 Euro).
Ein Range Rover wäre kein Range Rover, würde er nicht auch im Gelände eine gute Figur abgeben – selbst wenn er mit der Zusatzbezeichnung Sport versehen ist. So hat der neue Range Rover Sport selbstverständlich einen ausgeklügelten Allradantrieb, der für alle Eventualitäten gerüstet ist. 30 Zentimeter Bodenfreiheit und 55 Zentimeter Achsverschränkung sind auch nicht ohne. Und sollte es mal durch gut gefüllte Wassergräben gehen, dann warnt eine Anzeige im Cockpit den Fahrer, wann die maximale Tauchtiefe erreicht ist. Die Kontrollsensoren dafür sitzen in den Außenspiegeln.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos: Land Rover
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