Jaguar XF: Auch mit Vierzylinder-Diesel
Jaguar im Zeichen des Downsizing. Jetzt bieten die Briten die Fünfmeter-Limousine XF auch mit einem Vierzylinder-Diesel an. Der vom PSA-Konzern stammende 2,2 Liter leistet 190 PS und ist ein leises, kräftiges wenn auch kein seidenweich laufendes Triebwerk. Er überträgt seine Kraft auf eine sanft schaltende, neue Achtstufenautomatik, die auch über Schaltpaddel am Lenkrad bedient werden kann.
Befürchtungen, dass ein Jaguar mit einem Vierzylinder untermotorisiert wirkt, werden schon nach den ersten Kilometern im Keim erstickt. In nur 8,5 Sekunden ist der dieselnde XF auf 100 km/h und auch mit einer Spitze von 225 km/h gut bei der Musik. Laut Norm verbraucht er nur 5,4 Liter/100 km (149 g/km CO2), wobei das Start-Stopp-System – erstmals in einem Jaguar eingesetzt – nur geringen Anteil haben dürfte.
Mit der Einführung des Vierzylinders senkte Jaguar nicht nur den Verbrauch, sondern auch den Einstiegspreis des XF. Jetzt ist man schon mit 44 900 Euro dabei. Natürlich können Jaguar-Käufer auch weiterhin auf den bekannten 3,0-Liter-V6-Diesel zurückgreifen, der wahlweise mit 240 oder 275 PS zu haben ist. Er ist jetzt ebenfalls mit der neuen ZF-Achtstufen-Automatik ausgestattet, verfügt aber nicht über eine Start-Stopp-Automatik. Dennoch soll er in beiden Varianten mit nur 6,3 Liter auskommen.
Für das Modelljahr 2012 verpasste Jaguar dem XF außerdem ein dezentes Facelift, das sich aber lediglich auf neue Lufteinlässe in der Frontschürze und LED-Bögen in den Scheinwerfern beschränkt. Auch das Interieur wurde verfeinert. Eine neue Navigationssoftware wurde ebenfalls aufgespielt.
Die Sportwagen-Reihe XK, also das Coupé und das Cabrio, schickt Jaguar ebenfalls verfeinert in das Modelljahr 2012. Ein größerer Grill und neuer Stoßfänger lassen die Front markanter wirken. Die Scheinwerfer wurden verschlankt und sind jetzt mit LED-Tagfahrleuchten und Abbiegelicht ausgestattet. Die vertikalen Luftaustrittsschlitze an den vorderen Kotflügeln wurden durch horizontale Öffnungen ersetzt und mit einem Jaguar-Signet versehen. Die Chromleiste an der Kofferraumhaube ist nun zierlicher.
Schon seit April wird das XK-Coupé auch in einer 550 PS starken Kompressor-Variante angeboten. Das maximale Drehmoment des Fünfliter-V8 liegt bei 680 Nm. Das reicht für 4,4 Sekunden bis 100 km/h und 300 km/h Spitze. So stark war noch kein Jaguar-Serienauto. So teuer auch nicht – 129 900 Euro.
Holger Glanz, Auto+news, Foto: Jaguar
Für mehr Infos:
www.jaguar.com.de