Neuer Audi A3: Noch mehr Premium
Bei Audi steht ein neuer A3 in den Startlöchern. Natürlich viel schicker als sein Vorgänger. Er hat ähnliche Abmessungen und ist dennoch 80 Kilogramm leichter. „Er wiegt gerade mal so viel wie der A3 der ersten Generation“, sagt Dr. Olaf Köhler, bei den Ingolstädtern für die Abteilung Leichtbau verantwortlich.
Dieses trotz erweiterter Sicherheits- und Infotainment-Ausstattung hin zu bekommen, war eine wahre Sisyphus-Arbeit. So besteht die Fahrgastzelle teilweise aus formgehärtetem Stahl mit geringerer Wandstärke. 25 Prozent leichter als bisher. Der Vorderachshilfsrahmen ist aus Alu, was sechs Kilogramm Gewichtsersparnis brachte. 2,2 Kilogramm sparte man bei Motorhaube und Kotflügeln ein – beide ebenfalls aus Alu. Es gibt leichtere Radhausschalen, leichtere Dämmstoffe, eine leichtere Frontscheibe. Die neuen Sitze sind vier Kilogramm leichter, die Verkabelung speckte um 1,5, das Gebläse um 4,0 Kilogramm ab. Pro Airbag sparte man 640 Gramm. Und selbst an winzigen Kleinigkeiten ging die Abmagerungskur nicht vorüber. So werden zum Beispiel Kunststoff-Spreiznieten statt Stahlschrauben verwendet – genau so robust, aber eben leichter.
Es gibt drei neue Motoren, die ebenfalls wesentlich zur Gewichtserleichterung beitrugen. Alle zeichnen sich durch Turboaufladung, Start-Stopp-Systeme, Thermo-Management und Rekuperation aus. Im Schnitt sorgen sie für 12 Prozent Verbrauchssenkung. Sie sind allesamt um 12 Grad nach hinten geneigt eingebaut, wobei die Vorderachse um 40 Millimeter nach vorn gerückt wurde.
Der neue 1,4 TFSI besitzt ein Alu-Kurbelgehäuse und wiegt nur 107 Kilogramm – 21 weniger als sein Vorgänger. Mit diesem Motor, den es später auch mit Zylinderabschaltung geben wird, wiegt das ganze Auto nur 1175 Kilogramm. Leistung 122 PS. Durchschnittsverbrauch 5,2 Liter.
Immerhin noch sieben Kilogramm leichter als sein Vorgänger ist der neue 1.8 TFSI, der sich durch Direkt- und Saugrohreinspritzung auszeichnet und seinen Abgaskrümmer zur schnelleren Erwärmung im Zylinderkopf trägt. Seine Leistung 180 PS, sein Verbrauch 5,6 Liter.
Um fünf Kilogramm erleichtert wurde der 2.0 TDI, bei dem die Ausgleichwellen nicht mehr im Zylinderkopf, sondern seitlich im Kurbelgehäuse liegen. Leistung 150 PS. Verbrauch 4,1 Liter. Ihm folgen wird ein 1.6 TDI mit 105 PS und 3,8 Liter Verbrauch. Dieser Verbrauchswert gilt übrigens ohne Ausstattungsbeschränkung, also unabhängig davon, wie viele Extras der A3 an Bord hat. Alle Motoren werden später auch an Quattro-Antrieb gekoppelt.
Der neue A3 macht unter anderem durch scharfe Lichtkanten (Audi sagt Tornadolinien) an Motorhaube und Flanken auf sich aufmerksam. Er ist das erste Fahrzeug des Segments mit Voll-LED-Scheinwerfern und wird über viele Extras der Oberklasse verfügen. Wie im A6 und A8 lassen sich Navi-Eingaben auch per Touchpad mit dem Finger zeichnen. Die Schreibfläche sitzt auf dem Dreh-Drücksteller des MMI-Systems. Neu ist auch ein Smartphone-Fach für optimalen Empfang, in dem später sogar induktives Aufladen möglich sein wird.
Es gibt eine Einparkhilfe mit seitlicher Umfeld-Überwachung. Dem Parkassistent genügt eine Lücke, die nur 80 Zentimeter länger als das Auto ist. Quereinparken mit Abschätzen von Tiefe und Breite des Parkplatzes beherrscht er ebenfalls. Die Totwinkelüberwachung Audi-Side-Assist hält im neuen A3 ebenso Einzug. Dazu ACC, das den Abstand zum Vordermann hält, automatisch bremst, Gas gibt und im Stop-and-Go-Verkehr bei nicht mehr als 2 bis 3 Sekunden Standzeit automatisch wieder anfährt. Pre Sense, ein System, das vor drohendem Crash warnt, die Bremse vorfüllt und die Gurte strafft, ist ebenfalls bestellbar. Die Kamera für die Verkehrszeichen-Erkennung korrespondiert jetzt mit Navi und Regensensor. So werden auch Schilder angezeigt, die von der Kamera wegen Verschmutzung nicht erkannt wurden.
Dass der neue A3 einen besonderen Qualitätsstandard erfüllt, ist unter anderem an den Tür-Innenverkleidungen zu erkennen. Mit einer besonderen Technik werden sie so eingebaut, dass immer ein Millimeter Abstand zum Blech besteht. Dass Kunststoff und Türblech aneinander reiben und Geräusche verursachen, ist so völlig ausgeschlossen.
Holger Glanz, Auto+news, Foto: Audi
Für mehr Infos:
www.audi.de