Da haut Renault mal wieder richtig auf den Putz. Und zwar mit dem neuen Mégane R.S., einem Kraftprotz, wie er im Buche steht. 280 PS bei 6000 Umdrehungen, 390 Nm bei 2400 Umdrehungen. Alles aus einem Turbomotor mit nur 1798 Kubikzentimetern. Beeindruckt? Gut, dann weitere Daten: Null auf hundert in 5,8 Sekunden, 255 km/h Spitze. Das genügt, um einem Golf GTI Performance die Endrohre zu zeigen. Und das sollte fürs erste wohl reichen.
Zur Wahl stehen ein knackiges Sechsganggetriebe oder ein verbindlicher agierendes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Verbindlich ist es aber nur, wenn man es in Ruhe lässt. Es enthält sogar eine Launch Control. Das ist eine Einrichtung, mit der sich optimale Beschleunigungswerte erzielen lassen. Dazu gibt es die Funktion "Multi Change Down" mit welcher mehrere Gänge auf einmal herunter geschaltet werden können. Wer jetzt glaubt, der Mégane R.S. wäre nur fürs schnelle Geradeausfahren gemacht, hat die Rechnung ohne "4Control" gemacht. Damit bezeichnet der Hersteller die Allradlenkung des Fronttrieblers. Bis 60 km/h lenken die Hinterräder mit maximal 2,7 Grad entgegengesetzt zu den Vorderrädern. Das wirkt wie Doping fürs Handling.
Auch dass sich das Auto persönlichen Wünschen unterwirft, könnte Sportfahrern ins Konzept passen. So lässt sich beim Doppelkupplungsgetriebe die Gangwechsel-Geschwindigkeit und die Schaltstrategie verändern. Ebenso der Lenkwiderstand und die Gaspedalkennlinie. Für Rennstreckeneinsatz kann man ESP und Drehzahlbegrenzer ausschalten. Ein großer Monitor gibt Auskunft über momentane Motorleistung, Drehmoment, Ladedruck, Öltemperatur, Motorparameter und Beschleunigungswerte. In Echtzeit.
Wem jetzt immer noch langweilig ist, kann Fahraufnahmen eines Smartphones oder einer Action-Cam speichern, die sich per Bluetooth mit dem System verbinden lassen. Auf der Internetplattform R.S. Replay kann er diese später anschauen und mit denen anderer R.S-Fahrer vergleichen. Ein virtuelles Wettrennen.