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Hyundai i30cw: Kombi im Sportdress
Sechs Monate nach Einführung des neuen i30 bringt Hyundai den i30cw auf den Markt. Mit cw bezeichnet die koreanische Marke stets die Kombiversionen ihrer Modellreihen. Der 130cw ist also ein Kombi. Wer ihn sieht, hält ihn allerdings eher für eine verlängerte Ausführung des i30. Was er im Grunde genommen auch ist. Er rollt auf gleichem Radstand (2,65 m) und besitzt lediglich einen etwa zwanzig Zentimeter längeren hinteren Überhang, der ihn auf 4,49 Meter streckt.
Aber sonst? Die gleiche Frontpartie mit dem für Hyundai charakteristischen Hexagon-Kühlergrill, die gleichen stark betonten vorderen Radhäuser, die gleiche steil ansteigende Gürtellinie. Tatsächlich ist der cw bis zur B-Säule mit der Limousine identisch und bietet darum eine ebenso sportlich-elegante Linie. Lediglich seine große, leicht schräg abfallende Heckklappe lässt erkennen, dass er die Bezeichnung Kombi zu Recht trägt. Sie hat eine niedrige Ladekante, die dank der geteilten Rückleuchten gleichsam ladefreundlich breit ist. Die Heckklappe schwenkt so weit auf, dass auch 1,80-Meter-Menschen beim Beladen nicht daran stoßen. Dahinter verbirgt sich ein stattlicher Kofferraum von 528 Liter, abgedeckt mit einem leicht zu handhabenden Rollo, zum Fahrgastraum abgetrennt durch ein im Dach eingehaktes Trennnetz. Beides ist serienmäßig. Wird die geteilte Rückbank vorgeklappt, entsteht eine absolut ebene Ladefläche. Damit auch die bis unters Dach beladen werden kann – 1642 Liter beträgt das Fassungsvermögen – lässt sich das Laderaumtrennnetz auch hinter den Vordersitzen im Dach einhaken. Bis zu 522 Kilogramm Zuladung sind erlaubt. Diverse Verzurrösen fehlen nicht.
Der i30cw ist aber nicht nur ein ungeahnt aufnahmefähiger Transporter, sondern auch ein passabler Familienwagen. Im Fond finden selbst Großgewachsene genügend Knie- und Beinraum vor. Lediglich ein dritter Mitfahrer wird es dort nicht so toll finden. Nicht zuletzt, weil seine Kopfstütze nicht weit genug ausziehbar ist. Bequemer für alle ist es, den Mittelplatz unbesetzt zu lassen und stattdessen die Mittelarmlehne herunter zu klappen. Erstaunlich aber, dass Hyundai dahinter keine Durchreiche zum Gepäckraum vorgesehen hat. Bei der Fahrt in den Ski-Urlaub wäre sie sicher nützlich.
Nützlich und gottlob vorhanden sind aber die vielen Ablagemöglichkeiten im i30cw. Von den flachen Fächern unter dem Kofferraumboden ganz zu schweigen. In allen vier Türen finden sich große Fächer für Kleinzeug, die vorderen nehmen sogar 1,5-Liter-Flaschen auf. Auch die Mittelkonsole ist äußerst aufnahmefähig. Dort gibt es auch Anschlüsse für iPods und MP3-Player und eine 12-Volt-Steckdose. Die Ausstattung des Kombi stimmt mit der Limousine überein. CD-Radio und Klimaanlage sind schon in der Basisversion „Classic“ enthalten. Ab „Trend“ gibt es einen Lichtsensor, Kurvenlicht und einen Knieairbag für den Fahrer. Ein Navigationssystem einschließlich Rückfahrkamera ist auch in der Nobelausstattung „Style“ mit 1120 Euro extra zu bezahlen.
Allen gemeinsam ist die so genannte Flex-Steer-Servolenkung, die die Wahl zwischen drei Lenkunterstützungen bietet – normal, komfortabel und sportlich. In Stellung „Sport“ spürt man eine leicht Verhärtung und damit ein direkteres Lenkgefühl. Die beiden anderen machen die Lenkung leichtgängiger, unterscheiden sich aber nur wenig. So wenig, wie das Fahrverhalten des Kombi mit dem der Limousine differiert. Guter Geradeauslauf, gutmütige Untersteuertendenz in Kurven und spurtreu verzögernde Bremsen zeichnen sowohl den einen wie den anderen aus. Dass der Kombi wegen der höheren Zuladung eine straffere Hinterachsabstimmung besitzt, hat auf den komfortablen Gesamteindruck keinen Einfluss.
Zur Wahl stehen zwei Benziner mit 1,4 Liter und 1,6 Liter Hubraum und 99 bzw. 135 PS. Der 1,6 Liter arbeitet mit Direkteinspritzung. Die Diesel-Platte besteht aus einem 1,4 Liter mit 90 PS und einem 1,6 Liter, den es mit 110 oder 128 PS gibt. Den stärkeren gibt es auch in Blue-Ausführung. Mit Hilfe von Leichtlaufreifen, strömungsgünstigem Unterboden und Start-Stopp-System verbraucht er lediglich 4,2 Liter.
Die Preise beginnen bei 17 290 Euro. Der sparsamste ist gleichzeitig der teuerste , nämlich der Blue 1.6 CRDI für 22 970 Euro.
Holger Glanz, Auto+news, Foto: Hyundai
Für mehr Infos www.hyundai.de
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