Langstrecken-Serie auf dem Nürburgring:
6h Ruhr-Pokal-Rennen
Start der ersten Gruppe. Angeführt von Mercedes-AMG GT3 und Porsche 911 GT3R
Startete von der Pole Position: Landgraf-Mercedes AMG GT3 mit Auer/Aron/Gounon.
Beim Neustart war das Auto nicht mehr dabei
Es sollte der Höhepunk der Langstrecken-Serie am Nürburgring werden. Das "Rowe 6h Ruhr-Pokal-Rennen", das statt der üblichen vier Stunden auf sechs Stunden Rennzeit aufgeladen wurde. Höhepunkte gab es genug, einen Tiefpunkt leider auch. Davon später.
Als die knapp 120 Starter in drei Gruppen am Samstag, dem 3. August um 12.00 Uhr die Startlinie verließen, herrscht wolkiges, trübes aber trockenes Wetter. Erwartungsgemäß setzte sich der Landgraf-Mercedes-AMG GT3 an die Spitze. Das Auto, in dem sich DTM-Pilot Lucas Auer das Lenkrad mit Ralf Aron und Jules Guonon teilte, hatte sich für die Pole-Position qualifiziert. Schon in der ersten Runde wechselten sich jedoch die favorisierten Porsche 911 GT3 R an der Spitze ab. Dann setzte ein heftiger Regenguss ein, der das gesamte Spitzenfeld in der Hatzenbach erwischte. Der Porsche von Ex-Formel-1-Fahrer Timo Glock landete ebenso in der Leitplanke, wie der von Frank Stippler und der Mercedes mit Lucas Auer. Allesamt natürlich noch auf Slicks. Insgesamt acht Autos waren betroffen und damit "out of race". Das Rennen wurde mit der roten Flagge unterbrochen.
Das Instandsetzen der Leitplanken nahm viel Zeit in Anspruch. Der Neustart wurde auf 14.00 Uhr verschoben. So wurde aus einem Sechs-Stunden-Rennen ein Vier-Stunden-Rennen. Nach dem zweiten Start setzte sich der Mercedes-AMG GT3 mit Altmeister Hubert Haupt und den Jungspunds David Schumacher und Salma Owega an die Spitze des Feldes und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Selbst eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts konnte den Sieg nicht gefährden. Der frühe Ausfall der zahlreichen GT3-Fahrzeuge ließ die nominell unterlegenen Porsche 911 GT3-Cup Morgenluft wittern. Am Schluss belegten sie sämtliche Top-Ten-Plätze hinter dem Mercedes. Allein auf Platz fünf lief ein Audi R8 LMS GT3 ein.
Das Rennen wurde von einem bedauerlichen Vorfall getrübt. Am Vorabend, kurz nach 18.00 Uhr, war hinter einer Box eine Druckluftflasche explodiert. 29 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Die Rennleitung sagte das Rennen nach reiflicher Überlegung nicht ab, gestattete den Teams aber die Entscheidung, nicht zu starten. Acht machten davon Gebrauch. Darunter auch das Manthey-Team. Den beliebten "Grello" mit Thomas Preining, Laurens Vanthoor und Ayhancan Güven sahen die Zuschauer deshalb nur im Fahrerlager, nicht auf der Strecke. Auch wurde bei der Siegerehrung auf Nationalhymnen und Sektduschen verzichtet.
Holger Glanz, autoplusnews, Text und Fotos 2024
Nach den Ausfällen der GT3 witterten die Porsche GT3 Cup ihre Chancen.
Nummer 120 erreichte mit dem Team Blickle/Scheerbarth/Jahn Platz 3 in der Gesamtwertung
Fünfter im Gesamtklassement: Audi R8 LMS GT3 mit dem Team Heinrich/Rocco/Klasen
Gesamtsieger: Mercedes-AMG GT3 mit dem Team Haupt/Schumacher/Owega
Eingang Hatzenbach: Porsche 911 GT3 R vor 991 GT3 Cup
Absoluter Außenseiter: Dacia mit 250 PS landete auf Platz 82
Das Falken Motorsports-Team mit Timo Glock kam nicht ins Ziel