Rennen in Dijon-Prenois:
Gelungener Auftakt zur Historic-Tour 2025

Favorisiertes Fahrzeug bei den Prototypen. Chevron-Chassis
mit Osella-Technik und 3,0 Liter Hubraum aus 1999.
Im Cockpit der Franzose Patrick Ferrier. Zweiter Platz im Finalrennen.
Auch 2025 startete die französischen Historic-Tour auf dem Rundkurs von Dijon-Prenois . Die bei unseren französischen Nachbarn äußerst beliebte Serie für historische Rennautos fand Anfang Mai wie fast in jedem Jahr beste Wetterbedingungen vor. Ebenso waren die Felder der Touren- und Formelwagen, der GT- und Roadster-Serien gut gefüllt.
Mit 38 Startern lief die Trophée Lotus jedoch allen anderen Klassen den Rang ab. Sie wurde schon vor mehr als 35 Jahren ins Leben gerufen und wird ausschließlich von Lotus Seven und einigen wenigen Caterham bestritten. Hier hängt der Ausgang der Rennen im Wesentlichen von den Fahrern ab. Das Fahrzeugfeld ist äußerst ausgeglichen. Leistungs- und Performance-Unterschiede gibt es nur marginal. Der Lotus Seven wurde in den fünfziger Jahren von Colin Chapman erdacht.
In Dijon hatte eine auch besondere Spielart der Lotus Seven ihren Auftritt. Im Rennen um den so genannten Westfield Cup starteten 20 Westfield Zetec 2.0, die den Lotus Seven-Oldies wie aus dem Gesicht geschnitten sind, aber allesamt aus den 2000er-Jahren stammten. Die ältesten auf der Rennstrecke wiesen Baujahr 2012 auf, die jüngsten Baujahr 2025. Mit 190 PS und nur 580 Kilogramm Mindestgewicht hätten sie die Lotus Seven der 60er- und 70er-Baujahre im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen lassen. Darum fuhren sie ihr eigenes Rennen. Westfield Sportscars ist eine britische Firma, die schon seit den 1980er-Jahren Leichtbau-Roadster im Lotus Seven-Stil baut. Der Westfield Zetec ist mit einem 2.0-Liter großen Ford-Zetec-Motor ausgerüstet.
Ein ausgeglichenes und damit spannungsgeladenes Starterfeld garantiert auch der Roadster Pro Cup. Er wird ausschließlich von modifizierten Mazda MX-5 der Baujahre 1990 bis 1993 bestritten. Das bedeutet 1,6 Liter Hubraum und nicht mehr als 115 PS. So bleibt es nicht aus, dass sich der größte Teil des Feldes ständig im Pulk um die Strecke bewegt. Den Zuschauern kann das nur recht sein. Bringt es doch Würze ins Geschehen.
Die weiteren Rennen um die Trophäen der Historic-Tour sind zwar ebenfalls nicht ohne Faszinationskraft, können aber mit der Ausgeglichenheit der Markenpokale nicht mithalten. Aber wenn die diversen Formelwagen, Tourenwagen und GTs oder legendäre Sport-Prototypen um den Kurs fahren, fast alle weit über 50 Jahre alt, dann geht jedem Motorsportfreund das Herz auf.
Last but not least: Auch der Ferrari Club Deutschland gab sich in Dijon-Prenois ein Stelldichein. Auf Ferrari 488 Challenge EVO und GT3 der Baujahre 2004 bis 2019 fuhren zehn deutsche und ein tschechischer Fahrer ein sehenswertes Rennen.
Holger Glanz, Inge Glanz (Text und Fotos) autoplusnews

Prototyp aus dem Jahr 1974. Ein ACE FP745 mit zwei Liter Hubraum.
Gefahren von dem Belgier Bernard Garsou. Dritter Platz im Finalrennen.
Chevron B16 aus dem Jahr 1971 mit Jean Francois Besson
Racing over 2L: Ford Escort RS von 1972 mit Olivier Dusailly
AC Cobra von 1965 mit Marc Carlin
Dodge Viper RT 10 mit Julien Grenet
Porsche 996 Cup von 1999 mit Christian Danne
Ferrari Club Deutschland: Holger Harmsen trat mit einem Ferrari 488 Challenge EVO an
Westfield Cup: Wird mit Roadstern im Lotus Seven-Stil gefahren, die 190 PS leisten
Westfield Cup: Zetec 2.0 mit nur 580 Kilogramm Mindestgewicht
Trophée Lotus: Lotus Seven von 1969 mit Dominique Vulliez
Trophée Lotus: Lotus Seven von 1968 mit Christian Odin
Trophée Lotus: Caterham Seven von 1995 mit Jean-Francois Faye
Trophée Lotus: vorn Xavier Jacquet auf einem Lotus Seven von 1969
Formel Renault Historic & Classic:
Nummer 79 ein Martini MK 34 von 1981 dahinter ein Tatuus von 2004 und ein Tatuus von 2005.
Fahrer: Rosso die Montelara, Giors-Vaglio, Vallery-Masson.
Formel Ford Historic: Ein Brabham BT 18-Ford 1600
aus dem Jahre 1966
mit Pierre Alain Lombardi im Cockpit
Formel Ford Historic: Didier Barros auf einem Crossle 32 F-Ford 1600
aus dem Jahre 1978 zieht an einem Konkurrenten vorbei
Ein Sparton-Ford 1600 aus dem Jahr 1979 in der Formel Ford Historic
Ein Van Diemen RF 89 aus der Formel Ford Kent. Einst ein Sprungbrett für zukünftige
Champions. Im Cockpit der Nummer sieben der Franzose Raphael Gassiarni-Laveau.

Roadster Pro Cup: Im Pulk zu fahren, ist Ehrensache

Roadster Pro Cup: Zwei Konkurrenten gehen auf Tuchfühlung

Der Roadster Pro Cup wurde 2017 ins Leben gerufen und bringt
bei der Historic Tour im Schnitt 30 Fahrer zusammen. Gefahren
wird mit modifizierten Mazda MX-5 mit 1,6 Liter Hubraum
und 115 PS aus den Baujahren 1990 bis 1993
