22. 3. 2015
Subaru Forester: Auch als Diesel mit CVT-Getriebe
Subaru-Modelle verfügen traditionell über Allradantrieb und Boxermotoren. Bei Automatikgetrieben setzt Subaru ausschließlich auf CVT-Technik. CVT ist die Abkürzung für Continuosly Variable Transmssion, also stufenlose Kraftübertragung. Die wichtigsten Bestandteile dieser Automatik, Lineartronic genannt, sind eine Laschenkette und zwei axial verschiebbare Kegelscheibenpaare. Anfangs gab es sie nur in Verbindung mit Benzinmotoren. Dem höheren Drehmoment der Dieselmotoren war sie nicht gewachsen. Erst eine spezielle High-Torque-Lineartronic machte auch den Einsatz in Diesel-Modellen möglich, erstmals eingeführt im Subaru Outback des Jahres 2013.
Subaru Forester: Nicht nur fürs Gelände geeignet
Unangefochtener Bestseller in Deutschland ist aber der Subaru Forester. Etwa die Hälfte der Subaru-Zulassungen gehen auf sein Konto. Um so erstaunlicher, dass er erst jetzt auch als Diesel ein CVT-Getriebe erhält. Gegenüber dem für die Benziner verwendeten Getriebe weist es einige konstruktive Änderungen auf. So wurde das Gehäuse und die Laschenkette verstärkt und ein größerer Drehmomentwandler eingesetzt. Zur Geräusch- und Vibrationsdämmung wird ein besonderes Öl verwendet. Von der Senkung der innerer Reibung verspricht man sich eine Verbrauchssenkung. In manueller Schaltebene stellt die Lineartronic sieben definierte Schaltkennlinien zur Verfügung. Beim Benziner sind es nur sechs, beim bärenstarken Forester X allerdings acht.
Lineartronic: Stufenlose Kraftübertragung
Entwicklungspartner bei den CVT-Getrieben ist LuK, ein Antriebsstrang-Spezialist der Schaeffler-Gruppe. Die seit 15 Jahren währende Zusammenarbeit mit Subaru führte mittlerweile zu einem stufenlosen Getriebe, bei dem vom früher häufig gescholten Gummibandeffekt nichts mehr zu spüren ist.
Der 2,0-Liter-Diesel wurde für das Modelljahr 2015 leicht überarbeitet. Veränderungen am Kurbelgehäuse und den Zylinderbohrungen (Open-Deck-Bauweise) führten zur Gewichtserleichterung und besserer Kühlung. Die Kraftstoffpumpe wird nicht mehr über Zahnräder sondern über eine leiser laufende Steuerkette angetrieben. Eine neue Common-Rail-Generation arbeitet mit höheren Drücken. Euro 6 wird erfüllt.
Parallel zur neuen Motor-/Getriebekombination aktualisierte Subaru beim Forester das Entertainment- und Navigationssystem. Richtungshinweise des Navis werden dem Fahrer jetzt auch zwischen Tacho und Drehzahlmesser angezeigt.
Der Forester 2.0D Lineartronic kostet ab 32 200 Euro, 1700 Euro mehr als mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Aus 2.0 Liter Hubraum leistet er 147 PS. Sein maximales Drehmoment beträgt 360 Nm. Mit CVT-Getriebe wiegt er 1615 kg und ist damit 60 Kilo schwerer als mit der manuellen Schaltbox. Der Norm-Verbrauch stieg um 0,4 auf 6,1 Liter. Subaru gewährt auf alle Modelle fünf Jahre Garantie.
Inge Glanz, autoplusnews, Fotos: Subaru