ADAC Racing Weekend Hockenheim:
Ein Hauch von Le Mans
Danny Soufi im Ligier von Konrad Motorsport zeigt dem LMP3-Feld wo es lang geht
Den LMP3 des Teams BWT Mücke Motorsport teilten sich ein Schweizer und ein italienischer Pilot
Aerodynamiche Hilfsmittel halten sich bei der LMP3 in Grenzen
Der Ligier des deutschen Teams MRS GT Racing
Der LMP3 des belgischen Teams Mühlner Motorsport stammt von der Marke Duqueine
Tourenwagen-Klassen ...
... und GT`s hatten in Hockenheim auch ihren Spaß
Wer am 10./11. August das ADAC Racing Weekend in Hockenheim besuchte, spürte einen Hauch von Le Mans. Waren schließlich die Highlights des Wochenendes die Auftritte der LMP3-Prototypen. Rennwagen dieser Art sind vor allem von den 24 Stunden von Le Mans bekannt, wo Prototypen gegenwärtig als sogenannte Hyper-Cars den Ton angeben.
Die 2015 ins Leben gerufene LMP3-Klasse (LMP: Le Mans Prototyp) ist die Einstiegsklasse in den Prototypen-Sport. Um die Kosten in Grenzen zu halten, wurden bestimmte Dinge festgeschrieben. Einheitsmotor ist ein V8 ohne Turboaufladung von Nissan, zunächst mit fünf Liter, später mit 5,6 Liter Hubraum. Leistung etwa 455 PS. Carbon-Bremsen sind nicht erlaubt, Traktionskontrollen sehr wohl. Das Mindestgewicht beträgt 950 Kilogramm. Motoren, Getriebe und Elektronik werden von dem französischen Rennstall Oreca geliefert und betreut. Das Chassis gibt es nur von vier Herstellern: Ligier, Ginetta, Adess und Duqueine. Die Kosten für einen Neufahrzeug dürften bei gut 300 000 Euro liegen. Im Netz werden gebrauchte LMP3 ab 100 000 Euro angeboten.
Der Vorteil der Prototypen ist in der ausgefeilten Aerodynamik zu sehen. LMP3, die Einsteiger-Klasse, startet auch bei den 24 Stunden von Le Mans. Allerdings nicht im Hauptrennen, wohl aber beim Le Mans Cup (LMC) und der American Le Mans Serie (ALMS).
In Hockenheim fuhren sie um den "Prototype Cup Germany", der auf fünf Rennstrecken ausgetragen wird – Oschersleben, Nürburgring, Hockenheim, Spa und Assen. Favoriten sind die Fahrerpaarungen Soufi/Kratz und Pommer/Catalano, die sich in den jeweils einstündigen Rennen im Cockpit ablösen. Klaus Abbelen, Frikadelli-Racing-Chef und Lebensgefährte der verstorbenen Nürburgring-Ikone Sabine Schmitz, ist mit dem Spanier Felipe Laser ebenfalls am Start. Künftig wird auch Ralf Schumacher mit Sohn David in die Serie einsteigen.
Holger Glanz, autoplusnews (Text und Fotos) 2024
Unten: Markos Pommer und Valentino Catalano zählen zu den Schnellsten im LMP3-Feld
