22.3.2013
Kia Carens und Pro-Cee´d: Einmal mit Familie, einmal ohne
Mit dem neuen Carens nimmt Kia einen neuen Anlauf im Segment der Kompakt-Vans. Sein elegantes, fesches Design unterscheidet ihn deutlich vom Mitte 2012 eingestellten und schon etwas angestaubt wirkenden Vorgänger. Obwohl in allen Dimensionen etwas geschrumpft, wurde das Platzangebot des jetzt 4,53 Meter langen Carens deutlich verbessert. Dazu trägt nicht zuletzt der um fünf Zentimeter gewachsene Radstand (2,75 m) bei. Auch wenn er mit 1,61 Meter etwas niedriger als der Vorgänger und sogar mehrere Zentimeter flacher als die meisten Konkurrenten dieser Klasse ist, stellt sich dank weit nach vorn gezogener Frontscheibe ein gutes Raumgefühl ein. Mit vielen Staufächern und Ablagen wird er auch seinem Anspruch als Familienwagen gerecht. Kindersitze lassen sich sogar in der für 750 Euro Aufpreis bestellbaren dritten Reihe montieren.
Die drei Einzelsitze der zweiten Reihe lassen sich unabhängig voneinander längs verschieben oder umklappen. Die zwei separaten Sitze der dritten Reihe ergeben eingeklappt eine ebene Ladefläche, die sich durch Umklappen der zweiten Reihe noch beträchtlich ausdehnen lässt. Wird auch die Beifahrerlehne vorgeklappt, können bis zu 2,15 Meter lange Gegenstände transportiert werden. Das Ladevolumen reicht von 103 Liter beim Siebensitzer über 536 Liter beim Fünfsitzer bis maximal 1694 Liter beim Zweisitzer.
Der neue Carens wird in vier Ausführungen angeboten. Bereits die Basisversion glänzt mit Klimaanlage, Bordcomputer, CD-Radio mit MP3-Funktion, USB- und AUX-Anschluss, Tempomat und Multifunktionslenkrad. Die höheren Ausstattungsebenen bieten Start-Stopp-System, Parksensoren, Regensensor, Rückfahrkamera, Navi mit 7-Zoll-Display und sogar ein beheizbares Lenkrad.
Zwei Benziner und ein Diesel mit einem Leistungsspektrum von 135 bis 166 PS stehen zur Wahl. Durch verbesserte Einspritztechnik konnte bei beiden Benzinern Leistung und Drehmoment gesteigert werden, ohne den Verbrauch zu erhöhen. Der 135 PS starke Carens 1,6 GDI mit Start-Stopp-Automatik verbraucht laut Norm 6,4 Liter/100 km (CO2 149 g/km). Sein lang ausgelegter sechster Gang spart Sprit. Aber man muss oft zum Schalthebel greifen und in den fünften schalten. In Basisausstattung ist der 1.6 GDI ab 19 990 Euro zu haben. Der Verbrauch des 166 PS starken 2,0 GDI liegt bei 7,2 Liter/100 km (CO2 166 g/km). Er kostet ab 22 990 Euro. Als Diesel startet der neu Kia bei 23 990 Euro. Der 1,7-Liter-Turbodiesel mit 136 PS löst den 1,6-Liter-Diesel des Vorgängers ab und verbraucht 4,8 Liter/100 km (CO2 127g/km).
Nahezu gleichzeitig mit dem Carens präsentiert Kia den neuen Pro-Cee'd. Dabei handelt es sich um einen coupéhaften Zweitürer auf Basis des Cee`d. Er ist vier Zentimeter flacher als die Limousine und hat eine um 22 Zentimeter nach hinter versetze B-Säule und damit sehr breite Türen. Sein Design wurde mit dem begehrten Designerpreis "red dot" ausgezeichnet.
Zwei optimierte 1,6-Liter-Motoren kommen zum Einsatz. Der Benziner leistet 135 PS und verbraucht 6,0 Liter/100/km (CO2 137 g/km). Er kostet ab 18 490 Euro. Der Turbodiesel bringt es auf 128 PS, brilliert mit nur 3,8 Liter/100 km CO2 100 g/km) und kostet ab 19 890 Euro. Beide Motoren können mit sechsstufigen Automatikgetrieben gekoppelt werden. Beim Benziner ist es sogar ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG).
Schon seit 2010 gewährt Kia auf alle Neufahrzeuge sieben Jahre oder 150 000 Kilometer Herstellergarantie. Für das Navi gibt es ein jährliches Karten-Update. Hinzu kommen zwölf Jahre Garantie gegen Durchrosten, fünf Jahre Lackgarantie und drei Jahre Mobilitätsgarantie.
In den vergangenen fünf Jahren konnte Kia seinen Absatz in Deutschland verdoppeln. 2012 wurden insgesamt 55 000 Fahrzeuge verkauft. Für 2016 wird die 100 000-Marke angepeilt. Allerdings strebt der Konzern kein Wachstum um jeden Preis an, so Kia-Deutschlandchef Martin van Vugt.
Inge Glanz, autoplusnews, Fotos: Kia
Für mehr Infos:
www.kia.de