Nürburgring-Langstrecken-Serie:
Wieder ein Fest für Falken-Porsche


Vor dem Start wartete man sehr lange auf grün

Die Falken-Porsche sind in dieser Saison nur schwer zu schlagen

Cayman GT4 CS aus der CUP3-Klasse mit Markus und Ulrich Nölken
Der 6. Lauf zur Nürburgring-Langstrecken-Serie NLS) sollte ein Highlight der Saison werden. Nur machte das Eifelwetter, wie so oft, einen Strich durch die Rechnung. Der geplante Start um 12.00 Uhr – Makulatur. Schon das Qualifying war ein Ding der Unmöglichkeit. Grund: dichter Nebel, der in fataler Weise an das letztjährige 24-Stunden-Rennen erinnerte. Da hatte Nebel die Renndauer um die Hälfte reduziert.
Ganz so schlimm war der Situation am 16. August diesen Jahres zum Glück nicht. Immerhin war am späten Vormittag ein auf 40 Minuten gekürztes Qualifying möglich. Der Start musste aber um zwei Stunden auf 14.00 Uhr verschoben wurden. Und so wurde aus einem geplanten 6-Stunden-Rennen ein 4,5-Stunden-Rennen.
Das kurze Qualifying geriet ziemlich hektisch, weil viele Gelbphasen den Flow unterbrachen. Die Poleposition belegte der sympathische Nico Menzel auf einem Falken-Porsche GT3 R, der damit und mit etwas Glück seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Der zweite Falken-Porsche erreichte Platz fünf.
Danach ging es unverzüglich in die Startvorbereitung. Wegen der Zeitnot ohne den übliche Grid-Trubel mit Gästen und Zuschauern.108 Teilnehmer rollten in drei Startgruppen in die Einführungsrunde über Grand-Prix-Kurs und Nordschleife.
Als hätte das nebelgraue Wetter das Fahrertemperament allseits gedämpft, gingen alle drei Startgruppen ohne Rempeleien durch die ersten Kurven. Der zweite Falken-Porsche mit Sven Müller arbeitete sich schon in der ersten Runde von Platz 5 auf Platz 3 vor, gefolgt von Frank Stippler in einem Ford Mustang. Ganz vorn fuhr der Pole-Position-Falken-Porsche, am Lenkrad Dennis Marschall, mit weitem Abstand vor dem Porsche GT3 R mit Daan Arrow. Beim Überrunden blieb Arrow an einem BMW hängen, was ihm einen demolierten Kotflügel einbrachte. In der 4. Runde zog Frank Stippler mit dem Mustang an ihm vorbei.

Audi R8 LMS mit Heinrich/Ullstrom/Klasen: Start aus fünfter Reihe, im Ziel nicht in Wertung
Auch nach zehn Runden sah die Situation an der Spitze kaum anders aus. Die beiden Falken-Porsche vorn, dahinter der Ford Mustang des Teams Stippler/Kolb/Assenheimer. Der Porsche GT3 R mit Arrow/Kayo/Piano lag auf Platz vier vor den ersten GT3 Cup-Porsche mit Hoffmeister/Jahn/Scheerbarth und Müller/Nagelsdiek/Rivas
Wenig später lieferten sich die beiden Falken-Porsche sehenswerte Duelle, die ihrem Teamchef Schweißperlen auf die Stirn gebracht haben dürften. Die Situation entspannte sich erst, nachdem die Piloten von der Falken-Box zur Ordnung gerufen wurden.
Überhaupt stand der 6. NLS-Lauf ganz im Zeichen der Falken-Porsche, die den Schlussteil des Rennens souverän dominierten. Nico Menzel legte zwischendurch eine Bestzeit von 7.55,1 Minuten hin. Die beiden grün-blauen Autos lagen nie mehr als fünf Sekunden auseinander. Der Ford Mustang mit Stippler/Kolb/Assenheimer wurde zeitweise mit einer Runde Rückstand geführt.
Ab Runde 29 hieß es endgültig Menzel/Marschall oder Bachler/Müller? Nach 31 Runden hatte Klaus Bachler die Nase vorn. Aber erst die 32. Runde brachte die Entscheidung. Nico Menzel kam noch acht Sekunden an seinen Teamkollegen heran. Aber nicht mehr näher. Wieder ein Doppelsieg für Falken-Porsche.
Holger Glanz, autoplusnews, Fotos: Holger Glanz und Jürgen C. Braun